30 Prozent günstiger im ROSA-Tarifverbund: Landkreis entlastet Schüler der Sekundarstufe II und Auszubildende bei den Fahrtkosten
Mit Beginn des Schuljahres 2021/2022 werden Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe und der berufsbildenden Schulen sowie Auszubildende deutlich günstiger mit dem ÖPNV fahren können: Auf Beschluss des Kreistags vom 15. Juli erhalten sie eine 30-prozentige Vergünstigung auf die so genannte „Monatskarte Azubi Abo“ im ROSA-Tarifverbund als freiwillige Leistung des Landkreises, die mit 500.000 Euro pro Schuljahr angesetzt ist. Ziel der Maßnahme ist es, mehr junge Menschen für die Nutzung von Bus und Bahn zu begeistern und damit den ÖPNV zu stärken. Schülerinnen und Schüler, die bereits von einer kostenlosen Schülerbeförderung des Landkreises aufgrund gesetzlicher Regelungen profitieren, sind von der Aktion ausgenommen.
Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende, die ihren ersten Wohnsitz im Landkreis Hildesheim haben und eines der Kriterien der Tarifbestimmungen des ROSA-Tarifverbunds erfüllen, können die „Monatskarte Azubi“ im Abomodell bei der ROSA-Tarifverbund Abozentrale zu den um 30 Prozent vergünstigten Preisen erwerben. Das Abo wird für zwölf Monate abgeschlossen und gilt für alle Ausbildungs- und Freizeitwege innerhalb des gewählten Geltungsbereichs. Ab 1. September kann das Abo jeden beliebigen Monat beginnen, wenn der Bestellschein bis zum 10. des Vormonats vorliegt. Details zu den Voraussetzungen, um von dem vergünstigten Abo zu profitieren sowie alle notwendigen Dokumente für die Bestellung sind online unter https://www.rosa-hildesheim.de/de/Tickets-Preise/Azubis-Schueler zu finden. Die Dokumente können auch digital an azubi@rosa-hildesheim.de eingereicht werden.
Wer bereits eine „Monatskarte Azubi Abo“ hat, muss nichts veranlassen, um die Vergünstigung zu erhalten: Die Kunden sind bereits über die Modalitäten informiert und der künftige reduzierte Betrag wird automatisch im Lastschriftverfahren angepasst.
Wer im so genannten Freistellungsverkehr oder mit der Bahn zur Schule oder zur Ausbildungsstätte fährt und zur definierten Zielgruppe gehört, kann sich ebenfalls über einen 30-prozentigen Rabatt freuen. Allerdings muss hier aufgrund der Abrechnungsmöglichkeiten mit den Unternehmen zunächst in Vorleistung gegangen und die Tickets zu den üblichen Konditionen gekauft werden. Beim Landkreis kann dann die rückwirkende Kostenerstattung beantragt werden – am besten quartalsweise. Ein entsprechendes Formular steht unter https://www.landkreishildesheim.de/Bürgerservice/Bürgerservice/Bildung-Schulen/Schülerbeförderung/ als Download zur Verfügung.
Für alle genannten Varianten gilt: Wird anstelle des ÖPNV der Pkw für den Schul- oder Arbeitsweg genutzt, ist keine Kostenerstattung möglich.
Mit der vom Landkreis getragenen Ermäßigung ist ein erster Schritt zur Entlastung derjenigen Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildenden gemacht, die bislang ihre Fahrtkosten selbst tragen mussten. „Mit der Kostenerstattung von 500.000 Euro pro Schuljahr setzt der Landkreis ein klares Zeichen für den ÖPNV und für die Unterstützung unserer jungen Bürgerinnen und Bürger und ihrer Familien. Wir möchten, dass möglichst viele die Chance haben, auch ohne eigenes Auto oder durch den bewussten Verzicht darauf, mobil zu sein. Gute und kostengünstige Verbindungen sind ein wichtiger Standortfaktor, den wir optimieren müssen. Dabei spielt auch das 25 Euro-Ticket für Schüler und Auszubildende eine zentrale Rolle, dessen Einführung nach derzeitiger Planung zum Schuljahr 2022/23 vorgesehen ist“, so Erste Kreisrätin und RVHI-Aufsichtsratsvorsitzende Evelin Wißmann.