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06.03.2023

Achtung, Amphibienwanderung!

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Es ist bald wieder soweit: Bei steigenden Temperaturen treten die Amphibien ihre Wanderung aus den Winterquartieren in die heimischen Laichgewässer an.

Auch in diesem Jahr koordiniert die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Hildesheim wieder die Maßnahmen zum Schutz wandernder Amphibien. Diese Maßnahmen sind nötig, weil sich die Lebensbedingungen für Frösche, Molche und Kröten durch den Verlust von Kleingewässern und geeigneten Landlebensräumen immer mehr verschlechtern.

Bei ihren Wanderungen müssen die Kröten, Frösche und Molche zudem oftmals Straßen überqueren, die ihren Lebensraum zerschneiden. Den Gefahren des Straßenverkehrs sind die Tiere dabei hilflos ausgeliefert. Sie nutzen den aufgewärmten Asphalt oft zu einer Verschnaufpause, wobei die Männchen auf der übersichtlichen Asphaltdecke nach weiblichen Artgenossen Ausschau halten. Durch das Licht der Scheinwerfer fallen die eher nachtaktiven Tiere zudem in eine Schreckstarre. Darum sollten Autofahrer auf Straßen, die durch Krötenwarnschilder gekennzeichnet sind, besonders aufmerksam und langsam fahren. Die Tiere sind nicht nur durch das direkte Überfahren gefährdet, sie können auch bereits durch den Sog schneller Fahrzeuge durch die Luft geschleudert werden und dann an ihren Verletzungen eingehen.

Um ganze Populationen vor dem Verkehrstod an stark befahrenen Strecken zu bewahren, werden an bestimmten Streckenabschnitten im Landkreis Fangzäune aufgestellt, die von ehrenamtlichen Helfer*innen und Naturschutzverbänden betreut werden. Diesen Helfer*innen gebührt ein großer Dank für ihre wertvolle Arbeit innerhalb des Naturschutzes.

Die Amphibien laufen an den Fangzäunen entlang und fallen in eingegrabene Eimer, die dann zweimal pro Tag über die Straße getragen und am anderen Straßenrand ausgeleert werden, damit die Tiere ungefährdet weiterziehen können.
Gerade in den Morgenstunden und in der Abenddämmerung sind somit auch die ehrenamtlichen Helfer*innen den Gefahren des Straßenverkehrs ausgesetzt.

Neben der Errichtung von Fangzäunen werden zum Teil auch Geschwindigkeitsbegrenzungen und nächtliche Straßensperrungen organisiert, um den Tieren einen möglichst sicheren Wanderweg ermöglichen zu können.

Im Kreisgebiet sind zur Zeit der Amphibienwanderung wieder folgende Strecken für den Verkehr gesperrt: In der Gemeinde Holle die überörtliche Verbindungsstraße zwischen Derneburg und Sottrum sowie die K308 auf freier Strecke zwischen der L497 in der Gemarkung Nienhagen und der Einmündung der K309 in der Gemarkung Sillium. Beide Sperrungen sind zeitlich auf die Nachtstunden zwischen 19 und 5 Uhr bzw. ab Beginn der Sommerzeit von 20 bis 6 Uhr begrenzt. Darüber hinaus wird im Gebiet der Stadt Alfeld (Leine) die Straße „Antonianger“ im Bereich des Gymnasiums Alfeld zwischen der Zufahrt zum Parkplatz des Gymnasiums („Stiefels Teich“) und der Zufahrt zur Sporthalle gesperrt.