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21.02.2019

Achtung Krötenwanderung! Wer möchte helfen?

Logo Landkreis Hildesheim
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Sobald die Temperaturen auch in den Nächten über 5 Grad Celsius liegen, werden wieder die Amphibien von den Winterquartieren in die heimischen Laichgewässer wandern. Auch in diesem Jahr koordiniert die Naturschutzbehörde des Landkreises Hildesheim die Maßnahmen zum Schutz wandernder Amphibien.

Hilfe für die Tiere ist notwendig geworden, weil sich die Lebensbedingungen für Kröten, Frösche und Molche durch den landwirtschaftlichen Strukturwandel und den Verlust von Kleingewässern und geeigneten Landlebensräumen immer mehr verschlechtern. Bei ihren Wanderungen müssen die Frösche, Kröten und Molche zudem oftmals Straßen überqueren, die ihren Lebensraum zerschneiden. Den Gefahren des Autoverkehrs sind die Amphibien dabei hilflos ausgeliefert. Sie nutzen den aufgewärmten Asphalt oft zu einer Verschnaufpause, wobei die Männchen auf der übersichtlichen Asphaltdecke nach weiblichen Artgenossen Ausschau halten. Durch das Licht der Scheinwerfer fallen die nachtaktiven Tiere zudem in eine Schreckstarre. Deshalb sollten Autofahrer auf Straßen, die durch Krötenwarnschilder gekennzeichnet sind, besonders aufmerksam und nur mit verringerter Geschwindigkeit fahren.
Die Tiere sind aber nicht nur durch direktes Überfahren gefährdet, sondern können auch bereits durch den Sog allzu schneller Fahrzeuge durch die Luft geschleudert werden und dann an ihren inneren Verletzungen sterben.
Um ganze Populationen vor dem Verkehrstod an stark befahrenen Strecken zu bewahren, werden an bestimmten Streckenabschnitten im Landkreis Fangzäune aufgestellt, die durch private Naturschützerinnen und Naturschützer sowie Naturschutzverbände betreut werden. Diesen Helferinnen und Helfern gebührt ein großer Dank für ihre aufopferungsvolle Arbeit innerhalb des Naturschutzes.
Die Amphibien laufen an den Fangzäunen entlang und fallen in eingegrabene Eimer, die dann zweimal pro Tag über die Straße getragen und am anderen Straßenrand ausgeleert werden, damit die Tiere ungestört weiterziehen können.

Neben der Errichtung von Fangzäunen werden auch nächtliche Straßensperrungen organisiert, um den Tieren einen möglichst sicheren Wanderweg ermöglichen zu können. Im Kreisgebiet werden zur Zeit der Amphibienwanderung wieder folgende Strecken für den Verkehr gesperrt:
Die überörtliche Verbindungsstraße zwischen Derneburg und Sottrum sowie die K308 auf freier Strecke zwischen der L497 in der Gemarkung Nienhagen und der Einmündung der K309 in der Gemarkung Sillium. Beide Sperrungen sind zeitlich auf die Nachtstunden zwischen 19 und 5 Uhr bzw. ab Beginn der Sommerzeit von 20 bis 6 Uhr begrenzt. Darüber hinaus wird im Gebiet der Stadt Alfeld (Leine) die Straße Antonianger vom Beginn der Parkanlage „Stiefels Teich“ in Richtung Langenholzen ganztägig gesperrt.

Für folgende Fangzäune wird noch dringend ehrenamtliche Unterstützung benötigt:

  • an der K 408 zwischen Eimsen/Wettensen
  • Henneckenrode (im Ort und Ortsausgang Richtung Sottrum)
  • Röderhof

Wer helfen möchte, meldet sich bitte kurzfristig beim Landkreis Hildesheim. Ansprechpartner sind Karin Kirchner (Tel. 05121 309-4251, Email: karin.kirchner@landkreishildesheim.de) und Kevin Schulz (Tel. 05121 309-4072, Email: kevin.schulz@landkreishildesheim.de).