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Aktionsbündnis "Gewalt gegen Frauen kommt nicht in die TüTE2

(09-008) Im Jahr 2009 gibt es sie zum dritten Mal, die Brötchentütenaktion in der Stadt und diesmal auch im Landkreis Hildesheim. Wie in den Vorjahren haben sich auch in diesem Jahr verschiedene Hildesheimer Beratungsstellen und Unterstützerinnen zu einem Aktionsbündnis zusammengefunden, dass erstmalig 2007 von der Bundestagsabgeordneten Bündnis90/Die Grünen, Brigitte Pothmer, initiiert wurde. Rund um den 25. November, dem Internationalen Gedenktag "NEIN zu Gewalt an Frauen!" soll mit dieser Brötchentütenaktion wieder ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt werden.

Zum 25. November geben zahlreiche Bäckereien, Kioske und Lebensmittelläden in Hildesheim und im Landkreis Hildesheim Tüten mit dem Slogan "Gewalt gegen Frauen kommt nicht in die Tüte" an ihre Kundschaft weiter. In diesem Jahr vergrößert sich das Aktionsbündnis. Mit dabei sind kommunale Gleichstellungsbeauftragte aus Stadt und Landkreis Hildesheim sowie das Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen. Zum Bündnis gehören damit: Frauenhaus Hildesheim e.V.

Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt -BISS-, WILDROSE – Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt e.V., Frauenberatungsstelle des Sozialdienst katholischer Frauen (SkF)

Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen, Internationaler Frauentreff im Asyl e.V., Arbeitskreis Grüne Frauenpolitik Brigitte Pothmer, MdB BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN, Gleichstellungsstelle des Landkreises Hildesheim, Kommunale Gleichstellungsbeauftragte im Landkreis Hildesheim, Gleichstellungsbeauftragte Stadt Hildesheim, Präventionsrat Hildesheim, AG Opferschutz.

Gewalt gegen Frauen ist keinTabuthema mehr. Seit Inkrafttreten des Gewaltschutz-Gesetzes 2001 ist sie als Straftat definiert und von der Polizei und den Gerichten als solche verfolgt. Dennoch sind die eigenen vier Wände für viele Frauen und ihre Kinder kein Ort der Geborgenheit und Sicherheit, sondern der Ort, an dem sie Demütigung und lebensgefährliche Bedrohung erleben. Gewalt gegen Frauen ist kein Problem sozialer Brennpunkte, sondern findet in allen sozialen, ethnischen, Bildungs- und Altersschichten statt.

Jedes Jahr wird am 25. November der internationale Gedenktag "NEIN zu Gewalt an Frauen!" begangen. Er wurde zum Gedenken an den gewaltsamen Tod der drei Schwestern Mirabal ins Leben gerufen, die am 25. November 1960 vom militärischen Geheimdienst der Dominikanischen Republik nach monatelanger Folter ermordet wurden. Der Aktionstag soll weltweit die Öffentlichkeit gegen Gewalt gegen Frauen- und damit gegen die davon betroffenen Kinder aufrütteln. Die Hildesheimer Aktion "Gewalt gegen Frauen kommt nicht in die Tüte" findet anlässlich dieses internationalen Aktionstags statt, zu dem auch bundesweit verschiedene Initiativen aufrufen.

Seit 2007 machen die Beteiligten im Aktionsbündnis auf die regionalen Gewalt-Beratungsangebote für Frauen aufmerksam. Freunde und Nachbarn werden ermutigt, geschlagenen und unterdrückten Frauen zu helfen. Die beteiligten Beratungsstellen werden seit 2007 durch Kioske, Lebensmittelläden und Hildesheimer Bäckereien dadurch unterstützt, dass sie Brötchen in Tüten mit dem Aufruf an ihre Kundschaft weitergeben. Tatkräftige Hilfe bei der Vorbereitung der Aktion leisteten 2007 die inhaftierten Frauen der Justizvollzugsanstalt für Frauen, Abteilung Hildesheim. Sie beklebten 3.000 Brötchentüten mit dem Motto der Aktion sowie Hinweisen zur Kontaktaufnahme mit den Beratungsstellen.

"2008 waren es mehr als doppelt so viele Brötchentüten, die wir mit Hilfe zahlreicher Bäckereien, Kiosken u. Lebensmittelläden in Umlauf bringen konnten;" so Christa Schick, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises. In diesem Jahr sollen 7.500 Tüten in Umlauf gebracht werden, die auf ein oft verschämtes und verschwiegenes Thema aufmerksam machen sollen. Interessierte bekommen über ein zusätzliches Informationsblatt konkrete Hinweise über Hilfsangebote vor Ort.


 

Autor/in: Pressestelle