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16.03.2021

Beendigung des niedersächsischen Politik-Mentoring-Programmes "Frau.Macht.Demokratie"

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Das niedersächsische Politik-Mentoring-Programm "Frau.Macht.Demokratie" ist nun zu Ende gegangen. Gestartet wurde das Programm im August 2019 für zunächst ein Jahr. Aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen wurde das Programm bis zum Februar 2021 verlängert. In ganz Niedersachsen wurde - im Vorfeld der Kommunalwahlen 2021- Frauen die Gelegenheit gegeben, die Kommunalpolitik kennenzulernen und durch eine Kandidatur für einen Gemeinderat, Stadtrat bzw. Kreistag einen Einstieg in die Politik zu finden.

Über 800 Teilnehmende - 443 Mentees, 227 Mentorinnen und 156 Mentoren - waren im August 2019 an den Start gegangen. 755 der begehrten Zertifikate konnten vom Ministerium für Gesundheit und Gleichstellung vergeben werden. Zwar konnten die Zertifikate nicht persönlich übergeben werden, jedoch ließ es sich die Ministerin Frau Dr. Carola Reimann als eine ihrer letzten Tätigkeiten im Amt nicht nehmen, den Teilnehmenden per Videokonferenz zu gratulieren und ihnen viel Erfolg für den kommenden Wahlkampf zu wünschen bzw. den Mentorinnen und Mentoren für ihr persönliches Engagement zu danken.

Für die Region Hildesheim fand die digitale Abschlussveranstaltung am 20. Februar statt.

Neben den Mentees, den Mentorinnen und Mentoren aus der Region Hildesheim haben auch die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Hildesheim, Katina Bruns, und Waltraud Friedemann, stellvertretende Landrätin, die auch dieses Mal wieder als Mentorin am Programm mitgewirkt hat, teilgenommen.

"Wir sind sehr stolz darauf, dass von zehn teilnehmenden Frauen nun vier Frauen den Weg in die Kommunalpolitik einschlagen wollen", berichtet Katina Bruns, die die Mentees im letzten Jahr begleitet hat. Aufgrund der bestehenden Unterrepräsentanz von Frauen in politischen Gremien muss es Frauen und Männern im gleichen Maße möglich sein, an politischen Entscheidungen beteiligt zu sein.

Die Mentees nahmen während des Programmes mit den Mentorinnen und Mentoren der jeweils gewünschten Partei an drei regionalen Rahmenveranstaltungen, Videoveranstaltungen, Livechats und am regionalen Begleitprogramm teil. Sie lernten viel über kommunalpolitische Strukturen, Vernetzung, Kommunikation und über die Nutzung der sozialen Medien.

Besonders hervorzuheben ist das Erlernen rechtlicher Grundlagen aus der Niedersächsischen Kommunalverfassung, die vor Ort im Rahmen eines Vortrages von Ingrid Mellin, Leiterin des Amtes für Kommunalaufsicht des Landkreises Hildesheim, vermittelt wurden. Auch die Teilnahme an einem professionellen Auftrittscoaching wurde den Mentees ermöglicht, damit sie für politische Vorträge gut gerüstet sind. Zum Abschluss des Programmes wurde deutlich, dass die teilnehmenden Frauen den überparteilichen Ansatz hierbei sehr zu schätzen wussten. Die fehlende Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die starren Strukturen in der Kommunalpolitik wurden als besondere Hemmnisse für die Politikbeteiligung von Frauen hervorgehoben. Wie viele Frauen letztendlich tatsächlich ein Mandat in den kommunalen Gremien erhalten, bleibt abzuwarten. Jetzt hängt es auch von den Parteien ab, ob und welchen Listenplatz sie für ihre Mentees bei der Kandidatur durchsetzen können. Die Gleichstellungsstelle des Landkreises würde es sehr begrüßen, wenn die Mentees in den Räten und im Kreistag nach der Kommunalwahl in Niedersachsen mit einem politischen Mandat vertreten sind.