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02.07.2019

Breitbandausbau: Landkreis Hildesheim bezieht Stellung zur gegenwärtigen Diskussion und schildert aktuellen Stand der Planungen

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Der Breitbandausbau ist zurzeit das dominierende Thema in vielen Landkreisen. Auch der Landkreis Hil-desheim hat sich seit 2016 intensiv mit dem Thema befasst, zunächst nur im Südkreis und seit Beginn dieses Jahres für das gesamte Kreisgebiet. Bedauerlicherweise kam es in den letzten Tagen zu heftiger, zum Teil persönlicher Kritik aus dem Wirtschaftsministerium am Vorgehen des Landkreises Hildesheim, die in der Presse öffentlich wurde. Auch öffentliche Verwaltungen dürfen miteinander streiten, Stil und Form sollten jedoch gewahrt werden. Der Landkreis hat daraufhin ein Schreiben an den zuständigen Minister Herrn Dr. Althusmann geschickt und zum einen in der Sache zu den Vorwürfen Stellung genommen, zum anderen darum gebeten, wieder in einen konstruktiven Dialog einzusteigen und öffentliche Angriffe zu unterlassen.

Gleichzeitig haben der Kreistag und die Gremien in den Kommunen Beschlüsse auf den Weg gebracht, die letzten weißen Flecken, Schulen und Krankenhäuser sowie Gewerbegebiete mit schnellem Internet zu erschließen. Dies soll ausschließlich mit Glasfaser erfolgen, so dass zukünftig eine Leistung von einem Gigabyte gebucht werden kann. Bei den weißen Flecken geht es um Bereiche, die heute noch keinen leistungsfähigen Internetzugang haben, also unter 30 mbit/s liegen. Von ca. 81.000 Gebäudeadressen im Landkreis sind dies 760 Adressen, die nach den Beschlüssen der Gremien in das Förderverfahren einfließen können. Schulen und Krankenhäuser sowie Gewerbegebiete sind dagegen heute häufig schon ordentlich versorgt, hier geht es darum, diese aufgrund ihrer Bedeutung zukunftsfähig zu machen.

Gleichzeitig bauen verschiedene Telekommunikationsunternehmen im Landkreis ein Glasfasernetz eigenwirtschaftlich aus. Dies betrifft rund die Hälfte der kreisangehörigen Kommunen, weitere sind in Vorbereitung. Hier besteht die Hoffnung, dass zukünftig das gesamte Landkreisgebiet mit Glasfaser überbaut wird. Diese Planungen stehen jedoch nicht in Konkurrenz zu dem in Vorbereitung befindlichen Förderantrag, sondern ergänzen sich, da gerade die weißen Flecken, die zumeist außerhalb der Ortslagen liegen, eigenwirtschaftlich eben nicht erschlossen werden können. Insofern ergibt sich die Vision eines komplett mit Glasfaser versorgten Landkreises Hildesheim, finanziert zum größten Teil durch Kräfte des Marktes und nur zum kleinen Teil durch öffentliche Mittel, zu deren sparsamen Umgang alle aufgefordert sind.