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11.01.2023

Das Bündnis gegen Depression Hildesheim e.V. bietet ehrenamtlich ergänzende therapeutische Angebote.

Ziel des Vereins ist es, sich für eine verbesserte Versorgung und Behandlung von depressiv erkrankten Menschen und die Unterstützung von Angehörigen einzusetzen.

Ulf Zimmermann u. Michael Gatzemeyer - Bündnis Depresion
Ulf Zimmermann u. Michael Gatzemeyer - Bündnis Depresion

Ulf Zimmermann und Klaus-Michael Gatzemeyer (Foto) vom Vorstand freuen sich über die erfolgreiche Arbeit .Die komplementär therapeutischen Angebote werden von Betroffenen, Angehörigen, Studierenden und Beschäftigten psychosozialer und psychiatrischer Einrichtungen angeleitet und ehrenamtlich geleistet. Der sozialpsychiatrische Arbeitsansatz ist dabei trialogisch ausgerichtet, wonach Betroffene, Angehörige und Expert*innen von Berufswegen zusammenarbeiten.

Abgebaut werden sollen auch die Stigmatisierung seelischer Erkrankungen in der Bevölkerung und die Selbststigmatisierung der Betroffenen, um eine zeitnahe Krankheits- und Behandlungseinsicht zu ermöglichen und zu unterstützen.

Nach einer Studie des „Deutschlandbarometer Depression“, Nov. 2022 der „Stiftung Deutsche Depressionshilfe“ finden über 60 % der Betroffenen erst nach durchschnittlich 30 Monaten ihren Weg in die Behandlung, ein langer beschwerlicher Weg liegt da schon hinter ihnen.

Die Zugangsbeschränkungen sind allerdings auch auf strukturelle Probleme unseres Gesundheitssystems zurückzuführen, da zeitnahe ambulante und teilstationäre (tagesklinische) Angebote der psychotherapeutischen, der komplementär therapeutischen und der fachärztlichen Behandlung fehlen.

Neben unseren komplementär therapeutischen Angeboten gibt es sieben Selbsthilfegruppen, auch für Angehörige, und wir bieten u.a. einen wöchentlichen Lauftreff, einen Walktreff, eine Mal- und Kreativwerkstatt, eine Fotogruppe, eine Schreibwerkstatt, eine Wandergruppe, eine Gartengruppe, eine Kochgruppe sowie Entspannungsangebote an.

Darüber hinaus werden telefonische (auch über Mail) und persönliche Sprechstunden angeboten.

Im Rahmen unserer Tätigkeiten werden monatlich Fachvorträge und Fortbildungen zum Thema Depression in Zusammenarbeit mit der VHS Hildesheim angeboten.

Zusätzliche Online-Angebote (Online-Gesprächsforen, Selbsthilfemanagementangebote, Onlinefortbildungen für Angehörige, für Pflegekräfte, ehrenamtliche Mitarbeiter*innen der Bahnhofsmissionen etc.) der „Stiftung Deutsche Depressionshilfe“ werden von unserem Bündnis vor Ort regional begleitet.

Depressionserfahrene Betroffene und Angehörige können alle Angebote kostenlos in Anspruch nehmen. Unkosten werden über Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert.

Unsere komplementär therapeutischen Angebote, als Bestandteil der Behandlung einer Depression nach den Leitlinien (neben der Psychotherapie und evtl. notwendiger medikamentöser Behandlung), sind nachweislich gesundheitsförderlich, da sie vor allem die Aspekte seelischer und sozialer Gesundung bei der Bewältigung der Krankheit Depression beinhalten.

Beim Verein werden die Gruppenangebote von derzeit 24 Ehrenamtlichen, meist mit Depressionserfahrung als Betroffene oder Angehörige, angeboten. In den Gruppen erreichen wir monatlich durchschnittlich 300 Menschen.

Hinzu kommen monatlich durchschnittlich 45 Einzelberatungen und bei unseren Fachvorträgen erreichen wir durchschnittlich 60 interessierte Besucher*innen.

Weitere Ehrenamtliche (28) sind beim Verein in der Öffentlichkeitsarbeit (Infostände, Zeitungsartikel, Radiosendungen und auch Fernsehbeiträge) engagiert und hinzu kommen ehrenamtliche Tätigkeiten im Büro, als Dozierende, in der psychosozialen Netzwerksarbeit und für die persönlichen Beratungen von Angehörigen und Betroffenen.

Der Verein ist eine 10jährige Erfolgsgeschichte, was den Vorstand Doris Bohnenpoll, Prof. Dr. Detlef Dietrich, Klaus-Michael Gatzemeier, Johanna Klenner, Robert Schönfeld, Prof. Dr. Marc Ziegenbein und Ulf Zimmermann durchaus motiviert.

Zur Unterstützung der Arbeit  freut sich der Verein über weitere Mitglieder oder Spendengelder.

                                                                Klaus-Michael Gatzemeier (Dipl.-Psych.PP/Vorstandsvorsitzender)