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11.08.2020

Das Kreisgesundheitsamt gibt Tipps: So verhält man sich bei Sommerhitze richtig

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Was für ein Wetter! Aber die starke Wärmebelastung kann leicht auch zu Beschwerden führen. Für die Gefährdung der menschlichen Gesundheit sind Dauer und Intensität einer Hitzeperiode von entscheidender Bedeutung. Zudem können Medikamente, die auf den Wasserhaushalt oder Kreislauf wirken, sowie der Konsum von z. B. Alkohol und Koffein die Anpassungsfähigkeit des menschlichen Körpers reduzieren. Dieser versucht an heißen Tagen die überschüssige Wärme durch vermehrte Hautdurchblutung und Schwitzen abzugeben und so die Körpertemperatur zu regulieren. Warnzeichen für eine unzureichende Anpassungsfähigkeit des Körpers können Kreislaufbeschwerden, Muskelkrämpfe in Armen und Beinen, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, erhöhter Puls, ein Gefühl der Erschöpfung oder von Unruhe, Verwirrtheit und ein trockener Mund sein.

Während einer Hitzewelle sollten folgende Grundregeln beachtet werden:

1. Meiden Sie die Hitze!

Gehen Sie nicht in die direkte Sonne!

Gehen Sie nicht in der heißesten Zeit (nachmittags) nach draußen!

Verschieben Sie körperliche Aktivität im Freien auf die frühen Morgenstunden!

2. Halten Sie Ihre Wohnung kühl!

Insbesondere bei direkter Sonneneinstrahlung ist ein Verdunkeln/ Verschatten durch Vorhänge, Jalousien, Markisen, Sonnenschirme, Fenster- oder Rollläden zu empfehlen.

Innerhalb eines Hauses/einer Wohnung sollten kühle Räume aufgesucht werden.

Ventilatoren können eingesetzt werden, falls dies vertragen oder als angenehm empfunden wird.

Das Lüftungsverhalten sollte im Fall ausgeprägter Hitze angepasst werden. So ist es zweckmäßig, nur während der kühleren Nacht-und Morgenstunden die Fenster zu öffnen und zu lüften. Je nach Situation des Umfeldes ist es sinnvoll, vor den entsprechenden Fenstern Mückenschutzgitter anzubringen.

Wärme abgebende Geräte sollten möglichst nicht eingesetzt werden.

3. Halten Sie Ihren Körper kühl und achten Sie auf ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr!

Tragen Sie luftige, helle Kleidung und eine Kopfbedeckung!

Nehmen Sie eine kühle Dusche oder ein kühles Bad!

Trinken Sie ausreichend und regelmäßig!

Falls Sie sich um hilfs- oder pflegebedürftige Personen kümmern, achten Sie darauf, dass diese Regeln auch bei diesen eingehalten werden. Und auch natürlich für Tiere gelten diese Regeln.

Wenn sich bei Ihnen oder bei anderen Personen ungewöhnliche Gesundheitsprobleme wie zum Beispiel Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen oder Erbrechen einstellen, kontaktieren Sie einen Arzt.

Im Jahr 2018 betrug die hitzebedingte Sterblichkeit in Berlin und Hessen etwa 12 pro 100.000 Einwohner. In den Altersgruppen der 75- bis 84-Jährigen betrug sie etwa 60 pro 100.000 und bei den über 84-Jährigen etwa 300 pro 100.000 Einwohner. Deshalb empfiehlt Dr. Katharina Hüppe, die Leiterin des Hildesheimer Gesundheitsamts, die vorgenannten Tipps für Alt und Jung zu befolgen.