Sprungziele
Seiteninhalt




Monika Kotlenga

Monika Kotlenga Foto
Monika Kotlenga Foto

Seit 6 Jahren engagiert sich Monika Kotlenga bei Flux in der Integrationsbegleitung für Geflüchtete. Dort organisiert sie unter anderem die Sprachkurse: Sie stellt homogene Gruppen zusammen, damit sowohl die ehrenamtlichen Sprachlehrer*innen, als auch die Betroffenen leichter arbeiten können.

Heute unterstützt sie außerdem sechs geflüchtete Familien. Bei einem der Kinder ist sie sogar Patentante. Die Unterstützung reicht von der Vermittlung in Sprachkurse, in Ausbildung und Arbeit bis zur Begleitung in Ämter, zu BAMF-Interviews oder bei der Wohnungssuche. Es gibt immer neue Aufgabenfelder im Laufe der Jahre, ob es der Erwerb des Führerscheins ist oder die Bildung der Kinder. Wichtig dabei bleibt immer, die Lebensperspektiven aufzuzeigen, die Möglichkeiten in der hiesigen Kultur und unabhängig und sicher zu werden im eigenen Leben.

Auch die Netzwerkarbeit im Verein will gepflegt werden, damit keine Parallelstrukturen entstehen und Arbeitsabläufe Hand in Hand gehen.

Zu guter Letzt engagiert sich Monika Kotlenga als Lektorin in der evangelischen Kirche und hält die Predigten.


Wie sind Sie zu Ihrem Engagement gekommen?

„Mein Berufsleben hatte ich gerade hinter mir gelassen und so auch die Zeit mich einzubringen.“

Bei einem Empfang hörte sie das erste Mal von Flux. "Ich habe mich dann da gemeldet, die anderen Mitarbeiter*innen kennengelernt und bin eingestiegen in die Unterstützung der Neu-Ankommenden. Es hat Spaß gemacht, Möglichkeiten auszuprobieren, wie wir ohne viel gesprochene Sprache Informationen erhalten und auch vermitteln können.“


Was motiviert Sie, sich weiter zu engagieren?

„Der Hilfebedarf ist da und ich bin da. Ich bleibe in den Familien, bei den Menschen, die zum Teil auch Freunde geworden sind.“


Ein Erlebnis das bleibt

„Die Unsicherheit von muslimischen Frauen und Familien bezüglich des Tragens eines Kopftuchs. Ich sage immer, du bist frei und entscheidest es in diesem Land selber.“

„Eine Frau hat in vollem Bewusstsein ihr Kopftuch abgenommen und gesagt: ‚Ich bin froh, dass ich weiß, ich kann frei und unabhängig sein und mein Mann kann es mittragen. Ich muss nicht meinen Glauben aufgeben. Ich kann als freier Mensch hier leben‘. Es gibt manchmal große Unsicherheiten, aber auch große Freude. Das mitzuerleben ist sehr berührend.“


www.flux-hildesheim.de

Interview 2020