Angela Grapentin
Seit 17 Jahren ist Angela Grapentin in Betheln engagiert. Davon die letzten 7 Jahre im Verein Dorfpflege Betheln - Eddinghausen - Haus Escherde e.V.
Als Erste Vorsitzende heißt es für sie nicht nur die Vorstandssitzungen vorzubereiten, sondern auch innovative Ideen aufzugreifen, bei deren Umsetzung zu unterstützen und die Mitglieder regelmäßig über alles Neue zu informieren. Alle zwei Monate organisiert die 53-Jährige im Wechsel mit anderen Vorstandsmitgliedern den Stammtisch für Mitglieder und Interessierte.
Darüber hinaus gilt es mit den Arbeitskreisen und einzelnen Helfer*innen im Austausch zu bleiben. Die Termine müssen koordiniert, der Stauden-, Floh- und Weihnachtsmarkt geplant und umgesetzt werden. In Kooperation mit anderen Vereinen oder den Nachbardörfern initiiert Angela Grapentin außerdem eine ganze Reihe weiterer Projekte für die Bürger*innen. Von der Beschriftung der Wirtschaftswege über die Aufstellung eines Bücherschranks bis hin zur Organisation von Müllsammelaktionstagen ist alles dabei. Außerhalb der Coronazeit ist im Anschluss an verschiedene Aktionen auch mal ein Frühstück oder Abendbrot zu organisieren.
Wie sind Sie zu Ihrem Engagement gekommen?
„Als meine Tochter geboren wurde, habe ich mich der örtlichen Krabbelgruppe angeschlossen und dadurch jede Menge Frauen kennengelernt. Im Rahmen eines dieser Treffen habe ich erfahren, dass Menschen gesucht wurden, die bereit wären, sich für die Aufstellung einer Bedarfsampel zu engagieren. Da ich damals Zeit und Lust hatte meine Freizeit zu gestalten, habe ich mich in dem neugegründeten Verein engagiert. Als das Projekt nach einigen Jahren abgeschlossen war, wurde ich gefragt, ob ich mich nicht auch politisch einbringen möchte. Dann kam eine Zeit, in der ich als Ratsfrau in Betheln tätig war und danach kam die Frage nach der Vorstandsarbeit in der Dorfpflege auf.“
Was motiviert Sie, sich weiter zu engagieren?
„Es macht Freude! Viele persönliche Beziehungen sind im Laufe der Zeit entstanden und ich lerne mit jedem Projekt neue Menschen kennen. Das ist sehr bereichernd.“ Außerdem motiviert sie der Erfolg und zu sehen, dass ganz viel entsteht und sich etwas bewegen lässt. „So aktiv kann der Verein jedoch nur sein, weil sich die Arbeit auf viele Schultern verteilt. Kommunikation ist enorm wichtig. Außerdem harmonieren die Vorstandsmitglieder alle gut miteinander.“ Auch das ist für Angela Grapentin eine große Motivation sich einzubringen.
Ein Erlebnis, das bleibt
„Es gibt kein spezielles Einzelerlebnis, aber ein Gefühl der Freude, das mich immer wieder heimsucht, wenn ich sehe und erlebe wie unsere Arbeit durch das Mitmachen Vieler gewürdigt und unterstützt wird. Immer wenn wir für die Umsetzung von diversen Projekten Menschen brauchen, sind sie da und bringen sich ein. Entgegengesetzt der vorherrschenden Meinung es wären ‚immer dieselben‘, darf ich für uns sagen, dass es eher immer mehr werden, die sich engagieren. Was gibt es Schöneres?“
Interview 2020