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Renate Smock

Renate Smock Foto
Renate Smock Foto

Seit 7 Jahren bringt sich Renate Smock vielseitig für ihren Heimatstadtteil Ochtersum und inzwischen auch für die Nordstadt ein.

Einmal die Woche geht die 79-Jährige an verschiedenen Ecken des Stadtteils Müll sammeln – Papier, Flaschen, Zigaretten – um die Straßen und Parks sauber zu halten. Die vom Bauhof gestellten Müllsäcke hängt sie an der Bushaltestelle auf, wo sie zeitnah vom Bauhof abgeholt werden.

In regelmäßigen Abständen sammelt sie außerdem Spenden ein, um die Kleiderkammer des Guten Hirten und des Sozialkaufhauses zu unterstützen.

Auch die Kultur im Ortsteil fördert Renate Smock mit Begeisterung: Von kunst-besprühten Wänden, über die Wandmalerei „Europabaum“ für welche sie etliche Kinderhandabdrücke sammelte, bis hin zu Gedichtschildern, die auf Natur- und Umweltschutz aufmerksam machen sollen.

Für die Verzierung eines Telekomkastens stand sie stundenlang im Freien und entfernte Hakenkreuze von der Wand. Nun zeigt die Arbeit eines Graffiti-Künstlers die „Brücke der Nationen“ und eine Friedenstaube.


Wie sind Sie zu Ihrem Engagement gekommen?

Nach einem Handgelenkbruch begann Renate Smock zusätzlich zur Physiotherapie mit einer kleinen Zange Müll zu sammeln. „Ich wollte mein Handgelenk flüssig halten und gleichzeitig etwas für andere machen.“ Auch die Aussicht im Herbst an einem Mandolinen- und Lautenkonzert mitzuwirken, motivierte sie, ihr Handgelenk wieder fit zu machen.


Was motiviert Sie, sich weiter zu engagieren?

„Zu sehen, dass es etwas bringt.“

Besonders die Reinigung des Ochtersumer Spielplatzes hat Früchte getragen. Sie animierte Hundebesitzer, Kinder und Jugendliche dazu, ihre Abfälle wegzuwerfen – in die dafür vorgesehenen Eimer und nicht in die Natur – und schaffte es sogar ihre Zange mal in die Hände Freiwilliger abzugeben.

Auch die Unterstützung der Bewohner*innen und Geschäftstreibenden im Ortsteil berührt Renate Smock. Bei irgendjemandem kann sie immer auf die Toilette gehen oder ihre Hände waschen. Auch jemand, der einen schweren Müllsack bis an die Bushaltestelle trägt, ist nie weit weg.


Ein Erlebnis das bleibt

Bei der Instandhaltung des Spielplatzes sammelte sie zusammen mit einigen Kindern 160 Zigarettenkippen aus dem Sandkasten und etliche Flaschen aus dem Gebüsch. 50€ Pfand konnten gespendet werden.

Nach einigen kurzen Gesprächen mit Jugendlichen am Abend wurde der Müll immer weniger. „ Es war toll zu sehen, dass es sich danach verbessert hat.“


Interview 2021