Elke Scheuermann
Seit 23 Jahren engagiert. Sie ist im Kirchenvorstand der evangelischen Kapellengemeinde in Borsum und in der Katholisch öffentlichen Bücherei aktiv.
Als Kirchenvorstandsmitglied betreut sie das Gemeindehaus, in dem sich auch Mietwohnungen befinden. Es gilt sowohl bauliche Aspekte im Blick zu haben, als auch die Gemeinderäume inhaltlich mit Leben zu füllen. Welche Zielgruppe soll angesprochen werden und welche Formate würden mehr Menschen im Haus Kirche ansprechen und zum mit machen veranlassen? So gibt es seit ca. einem Jahr die „ Andacht um 5“ in loser Folge an Samstagen.
Die Bücherei von Borsum leitet sie seit 20 Jahren. Das Büchereiteam besteht aus 13 engagierten Frauen, die versuchen, neben den regulären Ausleihzeiten auch gezielte Aktionen anzubieten. So gibt es z.B. die LiteraturBar und die SpieleBar für die erwachsenen Leser, sowie den Büchereiführerschein für Schulanfänger und den Lesekompass für die Erstleser. Gerne möchte man durch diese Aktionen die eher Lesefaulen erreichen und Werbung für das kostenlose Angebotsspektrum der Bücherei machen. Es gibt eine Zusammenarbeit mit 3 Kitas, die die Bücherei kennen lernen und es besteht mit der Grundschule Borsumer Kaspel ein Kooperationsvertrag in Sachen Leseförderung: Besuche der 1. und 2. Klassen in der Bücherei , sowie die Ausstattung jeder Klasse mit einer individuell bestückten Bücherkiste für das komplette Schuljahr. Herzensangelegenheit ist die Vermittlung, dass Lesen super ist und man mit Büchern viel Spaß haben kann. In der Planung ist ein Bonussystem für die dritten und vierten Klassen, das zum Weiterlesen animieren soll.
Wie sind Sie zu Ihrem Engagement gekommen?
In die kirchliche Jugendarbeit ist sie in ihrer Heimatgemeinde in Hildesheim hineingewachsen. Es folgten dann die ersten 12 Jahre im dortigen Kirchenvorstand. Einige Jahre nach dem Umzug nach Borsum kam engerer Kontakt zur evangelischen Kirchengemeinde zustande und die nächsten 12 Jahre Kirchenvorstandsarbeit dazu. Bezüglich ihrer Mitarbeit in der Bücherei wurde sie vom damaligen ehrenamtlichen Team angesprochen, weil bekannt war, dass sie gerne liest und kompetent ist.
Was motiviert Sie, sich weiter zu engagieren?
„Dass ich etwas bewegen kann, mit entscheiden kann und so auch mitgestalten.“ So ist die „Andacht um 5“ entstanden, die sich über eine wachsende Teilnehmer*innenzahl freut oder die Idee der Büchereiabende, die gut angenommen werden und für die es ein positives Feedback gibt. Das motiviert und lässt neue Ideen entstehen. Ebenso gut fühlt es sich an, wenn die Buchempfehlungen ein positives Echo finden.
Ein Erlebnis das bleibt
Dass zur letzten „Andacht um 5“ 18 Menschen ganz unterschiedlichen Alters gekommen sind. Das hat die Erwartungen weit übertroffen.
Interview 2023