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23.01.2023

Gastfamilien für jugendliche Flüchtlinge gesucht

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Jugendliche, die allein auf der Flucht sind, bedürfen eines besonderen Schutzes und dürfen schon aus gesetzlichen Gründen nur kurzfristig in einer Notaufnahmeeinrichtung untergebracht werden. Zurzeit steigt die Anzahl unbegleiteter Jugendlicher (UMA) wieder deutlich an, überwiegend handelt es sich um männliche Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren aus den Ländern Afghanistan, Irak und Syrien. Das Jugendamt sucht daher Gastfamilien oder auch Einzelpersonen, die ein oder zwei junge Menschen vorübergehend aufnehmen können.

Diese Jugendlichen kommen aus einer anderen Kultur. Sie haben ihre Eltern verloren oder bangen um sie, sie haben eine ungewisse Zukunft und manches mag ihnen auch erst bewusst werden, wenn sie hier etwas zu Ruhe kommen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Jugendlichen sehr froh und dankbar sind, hier einen sicheren Platz gefunden zu haben, an dem sie nicht um ihr Leben bangen müssen. Die Inobhutnahme kann von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Monaten dauern, dies ist von Fall zu Fall unterschiedlich.

Bei Problemfällen, die natürlich nie auszuschließen sind, hilft das Jugendamt umfassend. Aber auch wenn keine Probleme auftreten, unterstützt das Jugendamt die Betreuung. Es werden Dolmetscher für Klärungsgespräche eingesetzt und jede/r Betreuende hat einen festen Ansprechpartner. Die Jugendlichen sollten schnellstmöglich einen Sprachkurs und baldmöglichst eine Schule besuchen und jede Gastfamilie erhält seine Aufwendungen erstattet.

Wer sich vorstellen kann, einen jugendlichen Flüchtling aufzunehmen, meldet sich bitte unter der Telefonnummer 05121-309 6501 oder den Mailadressen sabine.seliger@landkreishildesheim.de oder birte.gerritsen@landkreishildesheim.de.
Der Landkreis Hildesheim wird für alle Interessierten eine Informationsveranstaltung anbieten, Zeit und Ort werden noch bekannt gegeben.