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Jugendhilfestation West erstattet Bericht:

"Ziel ist das sozialraumorientierte bürgernahe Hilfeangebot"

(LK06-3-001a ST) Im März 2004 hat der Landkreis Hildesheim die Jugendhilfestation West in der Brandstraße in Elze eröffnet. Seither bieten dort Sozialarbeiter des Kreisjugendamtes in enger Kooperation mit den Mitarbeitern des freien Trägers "Jugendhilfe Leinetal" (Julei) ihre Dienstleistungen im Rahmen der Jugendhilfe an. Einzugsbereich für die Jugendhilfestation (JHS) sind die Regionen Gronau, Elze und Nordstemmen. Nach 25 Monaten legt das Modellprojekt jetzt einen Tätigkeitsbericht vor.

Als der Landkreis eine von zwei Jugendhilfestationen in Elze eröffnete, war das Ziel, bürgernahe Hilfsangebote zu schaffen. Zeitnah und bedarfsgerecht sollte dabei das Angebot des öffentlichen und des freien Trägers Julei organisiert sein. Ganz wichtig dabei war es, im Sozialraum zu agieren und dabei weitestgehend auf bestehende Ressourcen in der Region (von der Schule bis zum Kindergarten) zurückzugreifen. Teamleiter Jürgen Hesse kann jetzt auf ein umfassendes Beratungsangebot für Familien, Jugendliche und Kinder verweisen. Dazu gehören die Familienberatung, die Jugendgerichtshilfe und auch ambulante, sowie stationäre Hilfen zur Erziehung (z.B. Sozialpädagogische Familienhilfe, Erziehungsberatung,Elterntraining). Auch bei Fragen der Trennung /Scheidung ist die JHS kompetenter Ansprechpartner. Abgestimmte Sprechstunden werden auch zu Themenkreisen, wie Erziehungsberatung, Jugendberufshilfe, sexuellem Missbrauch, Suchtprävention und zur Insolvenzberatung angeboten.

Projekte für Familien

"Für unser Team ist es wichtig, dass wir in enger Kooperation mit den Institutionen vor Ort (Schulen, Jugendzentren, Präventionsräten, Vereinen) die Hilfenetze knüpfen, um den Jugendlichen schnell und flexibel helfen zu können", so Hesse. Ein neuer Schwerpunkt sind die Familienprojekte. Eltern wird die Möglichkeit geboten, beispielsweise am Rendsburger Elterntraining teilzunehmen. Mit Beginn des Schuljahres 2005/06 wird das Projekt "Soziales Lernen und Hausaufgabenbetreuung" angeboten. Auch hier gilt: Enge Kooperation mit Schule und Elternhaus führen zum Erfolg. Besonders schwierig für Kinder, sind die sich aus Trennung und Scheidung ergebenen Folgen. Auch hier wird jetzt in der Kindertagesstätte Gronau das TuSch- Projekt (Trennung und Scheidung) angeboten.

Ehrenamtliches Know-how soll einbezogen werden

Jetzt will die Jugendhilfestation auch vorhandene Potentiale in der Bevölkerung nutzen. In einer Börse für Ehrenamtliche sollen Menschen aktiviert werden, die Lust haben, ihre Fähigkeiten für andere Menschen zur Verfügung zu stellen. Zurzeit ist man im Team dabei, eine Ressourcenkartei aufzubauen, um Angebote machen zu können. Denkbar sind Hilfen bei der Erledigung von Hausaufgaben, in haushaltstechnischen Dingen aber auch bei der Gartenarbeit oder beim Einkaufen. Versorgung von Haustieren und die Betreuung von Kindern sind ebenfalls im Programm. Ziel ist es, ein gemeinsames Netzwerk von Hilfen, Angeboten, Freizeit- und Interessengruppen zu knüpfen, die in Gronau, Elze und Nordstemmen genutzt werden können.

Damit ist die Fantasie des JHS-Teams aber noch nicht erschöpft. Weitere Aktivitäten, wie die Gründung eines Jugendgerichtshilfevereins, sind in Vorbereitung. Dadurch sollen Jugendliche und Heranwachsende Unterstützung bekommen, um zu verhindern, dass sie straffällig werden. Auch hier steht die enge Kooperation zwischen Fachkräften, Präventionsräten und Ehrenamtlichen im Interesse der Jugendlichen im Vordergrund. Dabei legt die JHS Wert auf eine Kooperation mit der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (Fakultät sozialen Arbeit und Gesundheit). Hier ist ein Seminarprojekt entstanden, wo Studenten der Fakultät im Bereich der straffällig gewordenen Jugendlichen und Heranwachsenden eine pädagogische Begleitung durchführen. Aufgrund der positiven Rückmeldungen aus den Familien, aber auch von den Kooperationspartnern und den Kommunen kann davon ausgegangen werden, dass die Jugendhilfestation inzwischen als sozialer Anlaufpunkt akzeptiert wird. Für Anregungen, Kritik und ehrenamtliche Mitarbeit steht die JHS West, Telefon: 05068-574810 (E-Mail: juergen.hesse@landkreishildesheim.de zur Verfügung.


 

Autor/in: Pressestelle