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05.07.2021

Landkreis Hildesheim heißt neu eingebürgerte Bewohnerinnen und Bewohner willkommen

Erste Kreisrätin Evelin Wißmann: „Die meisten Menschen haben nicht nur eine Heimat“

Logo Landkreis Hildesheim
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Die Einbürgerung in den deutschen Staatsverband ist für viele Menschen mit Migrationshintergrund ein wichtiger Schritt, denn nur so haben sie alle Teilhabemöglichkeiten und Rechte für ihr Leben in Deutschland. Dieses besondere Ereignis im Lebenslauf würdigt der Landkreis Hildesheim alljährlich mit einer Einbürgerungsfeier, die allerdings im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste. Doch jetzt konnte dank der derzeit entspannten Pandemie-Lage die Feierlichkeit in kleinem Kreis durchgeführt werden. Die Gäste hatten ihre Herkunftsländer in Polen, Indonesien, Tunesien, Irak, Pakistan, Nepal und Syrien. Eine Person aus Syrien wurde während der Veranstaltung „live“ eingebürgert und erhielt seine Urkunde aus den Händen der Ersten Kreisrätin Evelin Wißmann.


2021-07-01_Einbürgerungsfeier_Presse
2021-07-01_Einbürgerungsfeier_Presse

Seit Herbst 2019 wurden im Landkreis Hildesheim über 200 Menschen eingebürgert, die damit nicht nur ein Bekenntnis zur demokratischen Grundordnung ablegen, sondern auch die kulturelle Zugehörigkeit zu Deutschland als ihrer neuen Heimat verdeutlichen. Mit dem Heimat-Begriff beschäftigte sich auch die Erste Kreisrätin in ihrer Begrüßung: „Wenn Heimat dort ist, wo man sich zuhause fühlt, wo man Familie und Freunde hat, dann kann es mehrere Orte geben, an denen man beheimatet ist. Die meisten Menschen haben eben nicht nur eine Heimat, sondern verschiedene Bezugspunkte in ihrem Leben.“ Durch die Globalisierung sei die ursprüngliche Herkunft für das individuelle Selbstverständnis nur ein Merkmal unter vielen. Seine Heimat in einem anderen Land zu finden, bedeute nicht, seine Wurzeln zu vergessen oder seine Traditionen aufzugeben. Stattdessen kämen neue Gewohnheiten und Überzeugungen hinzu. „Die Übergänge sind fließend und das ist die heutige Lebensrealität“, unterstrich die Erste Kreisrätin und erteilte damit eindimensionalen Denkschemata eine Absage. An die neu eingebürgerten Landkreisbewohnerinnen und –bewohner appellierte sie, die Chancen im Landkreis auf gute Schul-, Aus- und Weiterbildung zu nutzen. Für eine gelungene Integration sei nicht die Herkunft die größte Hürde, sondern eine unzureichende schulische und berufliche Bildung. Im Landkreis hätten sie beste Möglichkeiten für eine gute Zukunftsperspektive.