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Lukas Hennemann

Lukas Hennemann 303
Lukas Hennemann 303

Seit 12 Jahren engagiert er bei den Johannitern in Hildesheim. Zuvor war er viele Jahre in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Als ausgebildeter Rettungssanitäter fährt er den ein oder anderen Einsatz ehrenamtlich und ist ansonsten stellvertretender Leiter des Bereiches Bevölkerungsschutz mit ca. 50 ehrenamtlichen Helfenden.

Das Tagesgeschäft sind die Sanitätsdienste auf verschiedenen Veranstaltungen.

Im Bereich des Katastrophenschutzes wird für das Land Niedersachsen ein Betreuungsplatz für 500 Betroffene gestellt. Er selbst ist im Einsatz Zugführer, ansonsten kümmert er sich um die Koordination und Abläufe. Am Beispiel des Hochwasser-Einsatzes an der Ahr, werden die Aufgaben deutlich. Mit 100 Einsatzkräften und diversen Fahrzeugen sind die Johanniter zwei Tage nachdem die Flutwelle durchs Ahrtal gerauscht ist, eingetroffen, wo noch Chaos herrschte. Für ihn bedeutet das die eigenen Hilfskräfte zu koordinieren und eine Struktur zu schaffen, um einen geregelten Ablauf zu gewährleisten. Konkret wurden kleine Unfallhilfestellen aufgebaut, wo verletzte Menschen versorgt werden konnten und es wurde der örtliche Rettungsdienst unterstützt, der seit Tagen, bis zum Limit, Einsätze fuhr. In der Phase waren die Johanniter auch manchmal nur Ansprechpartner für die Menschen, die zusehen mussten, wie ihr Haus in Trümmern lag oder der Verbleib der Angehörigen ungewiss war.

Wie sind Sie dazu gekommen?

In die Feuerwehr ist er über die Jugendfeuerwehr reingewachsen.

Zu den Johannitern hat ihn ein Bekannter mitgenommen, der dort aktiv war und es hat ihm so gut gefallen, dass er da eingestiegen ist.

Was motiviert Sie, sich weiter zu engagieren?

„Es ist gut helfen zu können und ich erlebe, wie ich mit meinen Aufgaben wachse.“

Die gute Gemeinschaft, in der man sich gegenseitig auffangen kann bei schweren Erlebnissen, aber auch der Spaß, den man miteinander erlebt, sind beides Faktoren, die motivieren sich für andere einzusetzen.

Ein Erlebnis das bleibt

Der Einsatz im Ahrtal 2021:

Zu erleben, dass es möglich ist, in dieser katastrophalen Lage, den Menschen eine Hilfe sein zu können und zu merken, dass wir in der Gemeinschaft es geschafft haben, es durchzustehen und die Eindrücke von zerstörten Häusern, zerstörter Infrastruktur und Betroffenen zu bewältigen.

https://www.johanniter.de/juh/lv-ndsbr/rv-suedniedersachsen/unsere-standorte-einrichtungen-in-suedniedersachsen/einrichtungen-detailseite/ortsverband-hildesheim-573/dienstleistung/katastrophenschutz-11499/

Interview 2022