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Samira Ekin-Günther

546 Samira ekin
546 Samira ekin

Seit 17 Jahren engagiert sie sich in verschiedensten Bereichen. Beim Kolpingwerk Sarstedt sortiert sie Kleidung und hilft im Laden. Im Kindergarten St. Paulus begleitet sie das Rucksackprojekt, hier geht es um die Sprachförderung von Kindern und Eltern.

Dazwischen hat die Mutter von vier Kindern sich immer wieder für Migrantinnen und Geflüchtete auf verschiedenste Weise eingesetzt, z.B. hat sie Sportangebote für Migrantinnen gegeben, gedolmetscht oder ein 10-jähriges, arabisches Geflüchtetenkind aufgenommen.

Wie sind Sie dazu gekommen?

Beim Sozialen Kaufhaus des Kolpingwerks war sie selber Kundin und wurde als deutsch und arabisch sprechende Frau gefragt, ob sie nicht mithelfen möchte. Sie konnte sich sofort dafür begeistern und sagte zu.

Ihre Kinder waren im Kindergarten St. Paulus, dort wurde sie von der Leiterin angesprochen, das Rucksackprojekt zu begleiten.

Für andere Engagementfelder hat sie sich selber gemeldet oder sie sind einfach auf sie zugekommen.

Was motiviert Sie, sich weiter zu engagieren?

„Es tut mir gut jemandem helfen zu können. Als ich in Not war, haben mir viele Sarstedter und Sarstedterinnen geholfen, jetzt kann ich etwas davon zurückgeben. Indem ich anderen helfe, hoffe ich auch, dass sie sich gut in Sarstedt einleben und sich hier wohl fühlen können, so wie ich."

Ein Erlebnis, das bleibt

Die vielen Frauen im Gelüchtetenlager, auch viele Schwangere, die nur arabisch sprachen und alle meine Hilfe wollten, das war für sie schon eine Situation, die schwer zu verkraften war. Eine Geschichte ist ihr besonders in Erinnerung. Eine Familie war schon sechs Monate im Gelüchtetenlager und die Kinder wollten raus und so hat das 10-jährige Mädchen gelogen und behauptet, ihre Mutter schlage sie. Daraufhin sind die Kinder vom Jugendamt woanders untergebracht worden. Samira Ekin-Günther hatte aufgrund ihrer Sprachkenntnisse weiter Kontakt zu den Kindern, dem Gericht und dem Jugendamt. Irgendwann hat sich das Mädchen ihr anvertraut und erzählt, dass sie die Anschuldigung nur erfunden hat, weil sie dachte, dann käme ihre Familie aus dem Flüchtlingslager raus. So wurde aus einer langen schwierigen Geschichte, doch noch eine Geschichte mit happy end.

www.rucksack-hildesheim.de

www.kolping-hildesheim.de

www.instagramm.com/niedersachsenpacktan

Interview 2021