Talentiert und engagiert: Lars Kuntze
„Wer sich sozial engagiert sammelt so viele positive Erfahrungen durch alle Generationen hinweg, das ist einfach klasse und gibt ein gutes Lebensgefühl“, meint der Dreißigjährige, der sich aktiv in die Feuerwehr einbringt.
In seinem Heimatdorf Ruthe ist er Gruppenführer und stellvertretender Jugendfeuerwehrwart und damit für die Ausbildung zuständig. Mit seiner eigenen Begeisterung schafft er es auch andere zu motivieren. Und ist so auch als Brandschutzerzieher im Kindergarten und der Grundschule gerne bei den Kindern gesehen. „Die Feuerwehr ist ein sozialer Anker für die Gesellschaft und trägt zur sozialen und charakterlichen Bildung bei“, so seine Überzeugung. Von daher freut er sich, wenn er das auch rüberbringen kann und auch andere zum Engagement anregt. Er selber ist in einer Familie aufgewachsen, in der es selbstverständlich war sich einzubringen für die Gemeinschaft.
Und es gibt auch etwas zurück. Die Reaktionen von den Menschen, denen man durch seine ehrenamtliche Arbeit etwas Gutes getan hat, sind da und auch die strahlenden Kinderaugen, wenn sie einen in der Stadt wiedererkennen und laut zu den Eltern sagen: „Guck mal, da ist Lars der Feuerwehrmann.“
Die größte Herausforderung im Engagement sieht er darin die Generationen miteinander zu verbinden. Denn egal wie unterschiedlich man im Alltag lebt, am Ende stehen alle am gleichen Einsatzort und haben das gleiche Ziel. Auch er muss sich daran gewöhnen, dass Kinder, die er vom Kindergarten kennt und aus der Jugendarbeit, mit einmal im aktiven Dienst sind. „'Meine Kinder' stehen jetzt Schulter an Schulter mit mir und wir gehen gemeinsam in ein brennendes Haus und vertrauen uns unsere Leben an, das ist schon auch bewegend zu erleben."
Das was Lars Kuntze, der einen Abschluss als Bachelor of arts in der allgemeinen Verwaltung hat, sich wirklich wünscht und als schwierig für das Engagement sieht, ist, dass alles immer bürokratischer wird und der Verwaltungsapparat drum herum immer komplizierter. So dass der Normalbürger nur schwer verstehen kann, was gemeint ist. Als Ortsbrandmeister muss man aber z.B. neue Dienstanweisungen schreiben und auch den anderen verständlich machen können. „Wer sich bei uns engagiert, der möchte in der Regel retten-löschen-bergen-helfen und eine gute Gemeinschaft erleben“, meint er. Das Erlernen von Verwaltungssprache und deren Anwendung und Übersetzung trifft hier weniger auf Begeisterung und Motivation.
Wenn er in seinem Engagementfeld mal nicht weiter weiß, dann hat der Stadtbrandmeister immer ein offenes Ohr und unterstützt, aber auch die Kamerad*innen und die Stadt Sarstedt stehen ihm beiseite.
Lars Kuntze würde gerne noch die ganze Welt bereisen, was auch zu seinem Lebensmotto passt: Genieße dein Leben.
Barbara Benthin