Sprungziele
Seiteninhalt




13.02.2019

150 Interessierte diskutieren beim öffentlichen Auftakt zum Regionalen Entwicklungskonzept

Logo Landkreis Hildesheim
Logo Landkreis Hildesheim

Wie muss sich die Region Hildesheim in den nächsten 10 bis 15 Jahren entwickeln, um auch in Zukunft Menschen ein attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld zu bieten? Diese zentrale Fragestellung wird im Regionalen Entwicklungskonzept beantwortet, das somit zum Fahrplan für die Zukunftsgestaltung der Region wird. Erarbeitet wird das Konzept gegenwärtig unter der Federführung des Landkreises Hildesheim und im engen Dialog mit Experten aus den definierten Handlungsfeldern sowie den Bürgerinnen und Bürgern. Sie fanden beim öffentlichen Auftakt am 12. Februar in der Glashalle der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine erstmals zusammen, um aufbauend auf den ersten Analyseergebnissen durch das begleitende Büro KoRIS über die Zukunft zu diskutieren. Welche Bedeutung dem Regionalen Entwicklungskonzept beigemessen wird, ließ sich dabei schon an der Zahl der Teilnehmenden ablesen: Mehr als 150 Interessierte waren der Einladung gefolgt.

Erste Kreisrätin Evelin Wißmann betonte eingangs, wie wichtig neben der Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger ist. „Der Landkreis, das sind vor allem unsere Bürger, für die wir Verantwortung tragen. Für sie erstellen wir dieses Regionale Entwicklungskonzept.“ Ziel sei es, zukunftstüchtig zu werden, um den Herausforderungen für die nächsten Jahre und Jahrzehnte gewachsen zu sein.
Aufgrund der ungleichmäßigen Entwicklungen im nördlichen und südlichen Landkreis müssen die unterschiedlichsten Maßnahmen entwickelt werden, um auf die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten reagieren zu können. Übergreifend aber gelte es, sichere Arbeitsplätze zu schaffen, für zeitgemäße und hochwertige Betreuungsangebote zu sorgen sowie ein gutes Schulangebot zu sichern und weiterzuentwickeln. Moderne Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Fachhochschulen und Universitäten sowie Volkshochschulen sollen lebenslanges Lernen ermöglichen und gesellschaftliche Impulse für das Zusammenleben liefern. Komfortable und nachhaltige Formen der Mobilität stehen ebenso auf der Agenda wie die Erhaltung einer intakten Natur und Umwelt. Kultur- und Freizeitmöglichkeiten sollen Einheimische und Gäste gleichermaßen für die vielfältige Region begeistern. „Und schließlich soll das Regionale Entwicklungskonzept durch seinen Entstehungsprozess und die Umsetzung der Ergebnisse dazu beitragen, Vertrauen und Zusammenhalt zu stärken. Denn eines ist klar: Nur zusammen in Wertschätzung und Anerkennung der unterschiedlichen und manchmal auch konträr laufenden Belange können wir den Herausforderungen der Zukunft begegnen“, so Evelin Wißmann.

Dass es nicht die eine Herausforderung, sondern vielfältige Problemlagen im Landkreis gibt, betonte auch Wolfgang Moegerle, Vorsitzender des Kreisverbandes Hildesheim des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebunds sowie Bürgermeister von Algermissen. Das Regionale Entwicklungskonzept diene aber nicht dazu, ein Gleichgewicht zwischen den Kommunen zu erreichen. „Wir wollen die jeweiligen Stärken stärken. Alle sollen so stark wie möglich werden und in die beste Position für die Zukunft gebracht werden.“ Dafür wünschte sich Moegerle „Engagement, Mut und einen ehrlichen Umgang miteinander“.

Was ist konkret notwendig, damit sich Menschen vor Ort entfalten und ihre Vorstellung von einem guten Leben verwirklichen können? Dieser Frage gingen die Beteiligten an drei Themeninseln zu den definierten sechs Handlungsfeldern (Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Beschäftigung; Mobilität; Bauen und Wohnen; Tourismus, Freizeit und Kultur; Bildung, Soziales, Gesundheit und Versorgung; Klima, Umwelt und Natur) nach. Die Basis für Brainstorming und Diskussion lieferten die ersten Analyseergebnisse, die Stephanie Rahlf von KoRIS vorstellte. In den vergangenen Wochen hatte das Büro bereits bestehende teilregionale und thematische Konzepte sowie Datengrundlagen ausgewertet. Aus Interviews mit allen kreiseigenen Kommunen sowie mit Akteuren aus allen Handlungsfeldern wurden wichtige Informationen zusammengetragen. Auf diese Weise wurden Potenziale und Stärken, aber auch Schwächen identifiziert. Stephanie Rahlfs forderte ausdrücklich auf, diese Erkenntnisse „zu ergänzen und zu kommentieren. Vielleicht wollen Sie auch widersprechen. Alles ist möglich und notwendig, damit wir weiterarbeiten können.“

Schlaglichter aus der Diskussion gaben schließlich Aufschluss über die Themen, die als wichtig erachtet werden. Sie reichen von Finanzierungsfragen im kulturellen Bereich über Energieautarkie und Fragen des Siedlungsverbrauchs sowie dem besseren Bildungsangebot für Zugewanderte bis hin zum Carsharing im ländlichen Raum. Die vielfältigen Anregungen wird KoRIS nun auswerten und in das Regionale Entwicklungskonzept einfließen lassen.
Der nächste wichtige Schritt folgt mit der Zukunftskonferenz im Sommer, zu dem zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger, die einen Querschnitt der Kreisbevölkerung abbilden, eingeladen werden. Wer also aufgefordert wird, aktiv am Regionalen Entwicklungskonzept mitzuarbeiten, sollte diese Möglichkeit nutzen. Eine bessere Chance, Einfluss auf Maßnahmen zu nehmen, die das eigene Lebensumfeld betreffen, gibt es kaum.

Volles Haus in der Glashalle: Über 150 Interessierte nahmen am öffentlichen Auftakt des Regionalen Entwicklungskonzepts teil und diskutierten intensiv über die Herausforderungen in der Region Hildesheim. Foto: I/PR
Volles Haus in der Glashalle: Über 150 Interessierte nahmen am öffentlichen Auftakt des Regionalen Entwicklungskonzepts teil und diskutierten intensiv über die Herausforderungen in der Region Hildesheim. Foto: I/PR
Volles Haus in der Glashalle: Über 150 Interessierte nahmen am öffentlichen Auftakt des Regionalen Entwicklungskonzepts teil und diskutierten intensiv über die Herausforderungen in der Region Hildesheim. Foto: I/PR

Volles Haus: Über 150 Interessierte nahmen am öffentlichen Auftakt zum Regionalen Entwicklungskonzept teil und diskutierten intensiv über die Herausforderungen in der Region Hildesheim. Foto: I/PR