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20.09.2019

Landkreis übernimmt Kindertagesbetreuung in der Samtgemeinde Leinebergland

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Die Hängepartie um einen möglichen nachträglichen Beitritt der Samtgemeinde Leinebergland zum Kita-Vertrag ist beendet: Der Landkreis Hildesheim wird umgehend die Kindertagesbetreuung in der Samtgemeinde übernehmen. Für Kita-Mitarbeiter und Eltern wird sich dadurch nichts ändern: Arbeitsplätze und eine nahtlose Betreuung der Kinder sind gesichert.

Kern der Differenzen war unter anderem eine im Vergleich zum Bundes- und Landesdurchschnitt deutlich erhöhte Versorgungsquote der unter Dreijährigen. Eine valide Erläuterung hat der Landkreis trotz mehrfacher Aufforderung bislang nicht erhalten. Diese Unklarheit hatte auch zur Folge, dass der geplante Neubau der Kita an der Westallee auf Eis gelegt wurde. Darüber hinaus hatte die Samtgemeinde mehrfach versucht, noch eine besondere Lösung für sich mit der Kreisverwaltung zu finden, um ihrem Rat anschließend eventuell doch noch die Unterzeichnung des Kita-Vertrages zu empfehlen. Bis zu dieser avisierten Klärung hatten sich beide Seiten allerdings darauf geeinigt, Maßnahmen zur Übernahme der Kita-Betreuung ruhen zu lassen. Trotz zahlreicher Gespräche wurde dem Landkreis in der Öffentlichkeit von der Samtgemeinde allerdings wiederholt vorgeworfen, das Problem nicht zu lösen.

Daraus zieht der Landkreis nun Konsequenzen. „Dass wir erst aus der Presse erfahren müssen, dass es nun definitiv nicht zum Beitritt zum Kita-Vertrag kommt, finde ich persönlich bedauerlich. Wir haben versucht den Weg hierfür zu ebnen, letztlich auch durch unsere hervorragende Investitionskostenregelung. Uns jedoch trotz anders lautender Absprachen Untätigkeit vorzuwerfen, finde ich ärgerlich. Zumindest haben wir jetzt Klarheit und wir werden umgehend unserer Verantwortung nachkommen“, so Landrat Olaf Levonen.

Der Landkreis hat gestern die Samtgemeinde Leinebergland schriftlich darüber informiert, dass er die Kindertagesbetreuung übernehmen wird. In diesem Zusammenhang werden auch umfassende Unterlagen angefordert, um eine eigene valide Datengrundlage für die Bedarfsplanung zu erhalten. Sie reichen von Betriebsgenehmigungen und Anmeldelisten über die Nennung von geplanten Baugebieten und erwarteten Zuzügen bis hin zur Geburtenstatistik. Auch um die Angabe geprüfter Alternativstandorte für die Kita Westallee und Informationen zum Kita-Personal wird gebeten.

„Ich betone zum wiederholten Male, dass sich die Kita-Beschäftigten keine Sorgen machen müssen und selbstverständlich auch die Kontinuität der Kinderbetreuung gewährleistet ist. Mir ist an einem reibungslosen und partnerschaftlichen Übergang gelegen und hoffe dabei auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Samtgemeinde“, führt Levonen weiter aus.

Angesichts des Umfangs und der Komplexität des Übergangs der Aufgabe soll deshalb zeitnah eine entsprechende Lenkungsgruppe eingerichtet werden, an der auch Vertreter der Samtgemeinde Leinebergland teilnehmen.