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Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland

Am 10. Januar 2025 wurde ein Fall von Maul- und Klauenseuche bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg bestätigt. Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hochansteckende Virusinfektion der Klauentiere. Die Seuche ist weltweit verbreitet. Für den Menschen ist die Seuche ungefährlich. Seit 1988 war die Seuche nicht mehr in Deutschland aufgetreten.

Die Seuche wird durch ein Virus verursacht. Bei erkrankten Tieren bilden sich u.a. an der Innenfläche der Lippen, am Nasenspiegel, am Zahnfleischrand, an Klauen und Zitzen Bläschen. Die Krankheit geht häufig mit hohem Fieber und starken Schmerzen sowie Lahmen bei den betroffenen Tieren einher, bei milchgebenden Tieren zudem mit einem starken Milchrückgang.

MKS hat eine kurze Inkubationszeit, daher breitet sich die Seuche sehr schnell aus. Besonders Rinder und Schweine, Schafe und Ziegen sowie entsprechende Wildtiere sind empfänglich. Andere Tierarten und der Mensch erkranken nicht bzw. nur mild (Bläschenbildung an den Schleimhäuten). Tiere, die von der Krankheit genesen sind, können über einen längeren Zeitraum Träger des infektiösen MKS-Virus bleiben.

Das MKS-Virus ist in der Umwelt sehr stabil. Im Erdboden, in Abwässern oder Jauche sowie gefroren oder eingetrocknet (in Haaren, Kleidern, Schuhen, Heu, etc.) kann es über Monate bis Jahre infektiös bleiben. Übertragen wird das Virus entweder direkt zwischen den Tieren (über Sekrete oder Ausscheidungen) oder indirekt über Fahrzeuge, Geräte, Schuhe und Kleidung. Auch eine Übertragung über die Luft ist möglich.

Tierhalter von empfänglichen Tieren (Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Lamas, Alpakas) sowie Jagdausübende (Rot-, Reh- und Damwild sowie Wildschweine können ebenfalls erkranken) werden angehalten, bei auftretenden Symptomen unverzüglich das zuständige Veterinäramt zu informieren.

Es wird dringend auf die Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen in Betrieben, die empfängliche Tierarten halten, hingewiesen.

Jagdausübende werden dringend gebeten von der Teilnahme von Jagden in Brandenburg abzusehen.

Niedersachsen und damit Hildesheim sind aktuell nicht von Sperrzonen betroffen. Allerdings hat Deutschland durch den Ausbruch den Status „MKS-frei“ verloren. Dies geht mit entsprechenden Handelseinschränkungen und gravierenden wirtschaftlichen Verlusten einher, die sich im Falle des Ausbruchs im Landkreis Hildesheim für die hiesigen Betriebe noch verstärken würden.

Für weitere Informationen bezüglich des MKS Ausbruchs lesen Sie hier weiter:

https://tierseucheninfo.niedersachsen.de/startseite/tierseuchen_tierkrankheiten/schwein/maul_und_klauenseuche/maul_und_klauenseuche/maul-und-klauenseuche-mks-21655.html

https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/maul-und-klauenseuche/