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12.11.2020

Ein Kompass für die Zukunftsausrichtung der Region Hildesheim

Lenkungsgruppe schließt Arbeit am Regionalen Entwicklungskonzept ab – Kreistag berät in seiner Dezembersitzung – Maßnahmen sollen bis zum Jahr 2035 umgesetzt werden

Logo Landkreis Hildesheim
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Diese 146 Seiten haben es in sich, denn sie zeichnen das Bild der Zukunft: Beschrieben wird, wie und in welche Richtung sich die Region Hildesheim entwickeln soll, um weiterhin ein attraktiver Lebens- und Arbeitsstandort zu sein. Zwei Jahre Arbeit hat der Landkreis gemeinsam mit einer Lenkungsgruppe, Experten und Bürgern unter Begleitung des Büro KoRiS in das Regionale Entwicklungskonzept (REK) gesteckt. Festgelegt wurden Ziele und bereits 60 Maßnahmenvorschläge für die Umsetzung in insgesamt acht Handlungsfeldern –ein Kompass, der die Region Hildesheim in Richtung Zukunft 2035 leiten soll.

„Das Regionale Entwicklungskonzept ist kein thematisches Fachkonzept, sondern ein Prozess“, betont Stephanie Rahlf vom Büro KoRiS. Der jetzt vorliegende Bericht fasse zusammen, welche Ziele man in der Kreisentwicklung in den nächsten 15 Jahren erreichen möchte. Er sei als Ausgangsbasis für einen kontinuierlichen Entwicklungs- und Verbesserungsprozess zu verstehen, in dem man noch fehlende Maßnahmen entwickeln und bestehende auf ihre Wirkung überprüfen könne. So könne auf aktuelle Veränderungen reagiert werden – wie wichtig das sei, zeige auch die gegenwärtige Corona-Pandemie.
Wie die Region Hildesheim in Zukunft aussehen soll, ist in acht Handlungsfeldern aufgeteilt. Hier reicht das Spektrum von Bauen und Wohnen über Bildung und Gesundheit, Klima und Umwelt, Kultur, Freizeit, Mobilität, Soziales und Versorgung bis zu Wirtschaft und Beschäftigung.
Bereits formulierte Maßnahmen sind sehr unterschiedlich: So benennt das REK Leitfäden und Infomaterial wie etwa eine Handreichung zu innovativen Wohnprojekten im Landkreis Hildesheim, vertiefende Analysen und Fachkonzepte - ein Beispiel ist die Fortschreibung des Klimaschutzprogramms oder ein Konzept zur Anpassung an den Klimawandel -, Beratungsangebote oder eine Reihe investiver Maßnahmen, zum Beispiel zum Radwegebau oder Hochwasserschutz.
Eingeflossen in das Konzept sind die Einschätzungen und Ideen zahlreicher Beteiligter aus dem Landkreis. Neben der Lenkungsgruppe haben Akteure in vielen Interviews, Fachworkshops, einer Zukunftskonferenz mit zufällig aus den Einwohnermeldedateien ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern und einer Online-Umfrage am REK mitgearbeitet.
Gerade die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist ein besonderes Merkmal des REK und der Ersten Kreisrätin Evelin Wißmann, unter deren Federführung das REK entstanden ist, sehr wichtig: „Wir wollten von den Bürgern erfahren, welche Themen sie denn bewegen. Bürger haben teilweise einen anderen Blick auf Dinge und sie haben uns in diesem Prozess einen ganz bedeutenden Input gegeben. Für dieses Engagement der Bürger, aber natürlich auch bei allen anderen Mitwirkenden bedanke ich mich ausdrücklich.“
Ein weiteres Kennzeichen des REK ist die darin an vielen Stellen verankerte interkommunale Zusammenarbeit. „In jeder Kommune gibt es unterschiedliche Stärken und trotz dieser Heterogenität können wir gut auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Das ist eine wichtige Erkenntnis aus dem zurückliegenden Prozess“, so Evelin Wißmann. Ziel war, gemeinsam mit den Akteuren die individuellen Probleme vor Ort zu erkennen und zu bearbeiten. Dies habe man erreicht und sie hoffe, dass sich diese gute Zusammenarbeit auch in Zukunft fortsetze.
In einem nächsten Schritt wird das REK im zuständigen Ausschuss des Landkreises beraten. In der Dezembersitzung des Kreistags soll das REK als eine strategische Grundlage für die zukünftige Kreisentwicklung beschlossen werden. Für die Umsetzung wird aber der Landkreis nicht alleine verantwortlich sein, denn nicht nur die Entwicklung des Konzepts sei von einer breiten Basis getragen worden, auch die Realisierung der Maßnahmen sei die Aufgabe unterschiedlicher Akteure. Und gemeinsam sollen sie dafür sorgen, dass das Bild der Zukunft Gestalt annimmt.

Erste Kreisrätin Evelin Wißmann stellte gemeinsam mit Stephanie Rahlf (KoRiS) das Regionale Entwicklungskonzept für den Landkreis Hildesheim vor, das in den vergangenen zwei Jahren erarbeitet wurde. Foto: Landkreis Hildesheim
Erste Kreisrätin Evelin Wißmann stellte gemeinsam mit Stephanie Rahlf (KoRiS) das Regionale Entwicklungskonzept für den Landkreis Hildesheim vor, das in den vergangenen zwei Jahren erarbeitet wurde. Foto: Landkreis Hildesheim
Erste Kreisrätin Evelin Wißmann stellte gemeinsam mit Stephanie Rahlf (KoRiS) das Regionale Entwicklungskonzept für den Landkreis Hildesheim vor, das in den vergangenen zwei Jahren erarbeitet wurde. Foto: Landkreis Hildesheim