"Der Frauenpolitik weht ein eisiger Wind um die Ohren"
(LK04-006) "Der Frauenpolitik weht zurzeit ein eisiger Wind um die Ohren", so die Einschätzung der Frauenbeauftragten des Landkreises Hildesheim, Almut von Woedtke, während ihrer Begrüßung zum internationalen Frauentag. Auf Einladung der Konferenz der kommunalen Frauenbeauftragten im Landkreis Hildesheim fand die zentrale Veranstaltung im vollbesetzten großen Sitzungssaal des Hildesheimer Kreishauses statt. Hauptreferentin war die Professorin für Sprachwissenschaft Dr. Luise Pusch. Pusch lebt in Hannover und Boston (USA) und hat sich durch zahlreiche Publikationen einen Namen gemacht. Zu der schon traditionellen Veranstaltung im Kreishaus mahnte Landrätin Ingrid Baule die Gleichstellung zwischen Männer und Frauen nach wie vor als Aufgabe an, die es durchzusetzen gelte. Baule argumentierte in ihrer Begrüßung geschickt mit der Internetseite der aktuellen CDU-Landesregierung, die es ebenfalls als eine wesentliche Aufgabe ansieht, so sei dem Internet zu entnehmen, die noch immer vorhandenen Benachteiligungen von Frauen abzubauen. Für die Landrätin dann ein Widerspruch, wenn gleichzeitig der Gesetzgeber Änderungen zum Frauen-beauftragtengesetz anstrebe und dies weitgehend mit dem enormen Kostendruck der kommunalen Haushalte begründe.Dr. Luise Pusch ging dann in ihrem Referat auf "Deutsch als Männersprache" ein. Die Sprachwissenschaftlerin interessiert sich schon lange dafür, die Gleichberechtigung für Frauen auch nach außen sichtbar werden zu lassen. Dies gelte auch und insbesondere für die deutsche Sprache. Ihr Referat zum Thema "Sprache, Denken, Wirklichkeit" machte deutlich, wie weit Anspruch und Realität im deutschen Sprachraum noch auseinander klaffen. Musikalisch umrahmt wurde der Empfang von der Gruppe "Infame Dame" aus Hildesheim, die Lieder von Trude Herr bis Friedrich Holländer interpretierten. (Foto: lps) |