Sprungziele
Seiteninhalt




15.07.2019

Anpassung der Schülerbeförderung im Raum Holle/ Bockenem

Am runden Tisch diskutierten die RVHI Regionalverkehr Hildesheim GmbH (RVHI) und der Landkreis Hildesheim die zukünftige Schülerbeförderung im Raum Holle sowie Bockenem. Beide Seiten einigten sich, die Beförderung durch den RVHI und das Produkt der Anschluss-mobiliät sicherzustellen.

Logo Landkreis Hildesheim
Logo Landkreis Hildesheim

Die Bus-/Schienenzeitkarten (B/S-Karten) werden zukünftig nicht mehr für Schüler im Bereich Holle/Bockenem zur Verfügung stehen. „Diese Fahrkarte hatten wir aus Kulanzgründen temporär in unser Portfolio aufgenommen als wir am 1. April die Linie 461 der Regionalbus Braunschweig GmbH übernommen haben“, berichtet der Geschäftsführer des Regionalverkehrs Hildesheim, Kai Henning Schmidt. Bei der Übernahme wurde der bisherige RBB-Tarif ersetzt und die Linie auch tariflich in das Netz des RVHI integriert. Dabei erklärte sich der RVHI damit einverstanden, bestehende Abonnements bis zu den Sommerferien anzuerkennen und somit auch die vorhandenen Absprachen mit dem Schulwegkostenträger. Eine Vertragsgrundlage für den Verkauf von B/S Karten auf der Linie 34 und 461 von Hildesheim in Richtung Holle/Bockenem existiert nicht. Der RVHI bietet allerdings seit dem 9. Dezember 2018 eine gleichwertige Alternative an: die Anschlussmobilität des Niedersachsentarifs. „Somit gibt es für Schüler, die weiterhin auf die Bus-/Schienen-Relation nicht verzichten möchten, ein niedersachsenweit verfügbares Produkt“, sagt Schmidt weiter.

Dass die Busbeförderung eine praktikable Lösung in der Relation Holle/Hildesheim ist, beweist die Linie 34: circa 75 Prozent der in der Gemeinde lebenden Schüler fährt ausschließlich mit dem Bus zur Schule. Da die Anzahl der anspruchsberechtigten Schüler in der Gemeinde durch die Übernahme der Linie 461 angestiegen ist, wurden die Fahrpläne der beiden Linien 34 und 461 aufeinander abgestimmt und um zusätzliche Fahrten ergänzt. Dank eines künftig neu eingesetzten Schnellbusses ist die Fahrtzeit zudem konkurrenzfähig zum Zug und beträgt nur ungefähr drei Minuten länger. Weiterhin bietet das RVHI-Angebot den Vorteil, dass am Nachmittag alle 30 Minuten eine Fahrt nach Holle angeboten (zwischen 13:00 Uhr und 17:00 Uhr) und ein Umstieg samt Wartezeit vermieden wird.

Schüler, die Schulen in der Hildesheimer Innenstadt besuchen, schätzen die Vorzüge des Busfahrens seit langem, denn sie fahren bis zu den Haltestellen „Immengarten“ oder „Hindenburgplatz“, welche in unmittelbarer Nähe zu den meisten Schulen liegen – und sparen sich somit den Fußmarsch vom Ost- bzw. Hauptbahnhof.

Wer aktuell eine B/S-Karte besitzt, kann ausschließlich bis zu den Hildesheimer Bahnhöfen fahren. Mit der RVHI-Fahrkarte ist nun zukünftig auch die Nutzung des Stadtverkehrs kostenlos. „Das ist ein echter Mehrwert, der den Schülern geboten wird. Mag ein Schüler aber auf die Zugverbindung nicht verzichten, nutzt er einfach die Anschlussmobilität. Für uns als Landkreis war die vom RVHI beschriebene Vorgehensweise nachvollziehbar. Deshalb war es uns wichtig, die Eltern rechtzeitig über die Ausstellung der Busfahrkarte zu informieren“, so die erste Kreisrätin Evelin Wißmann.