Christian Radau
Seit 12 Jahren in Sportvereinen engagiert. Bei der Eintracht Hildesheim ist er als Kampfsporttrainer für jung und alt aktiv. Beim TV Deutsche Eiche Hotteln e. V. leitet er sowohl eine Kampfsportgruppe für Kinder als auch eine Jugendfußballmannschaft. Neben den mehrfach wöchentlich stattfindenden Trainingsterminen organisiert er auch Trainingslager, Fortbildungen und Ausflüge für die Sportler*innen. Besonders wichtig ist ihm, dass alle Kinder und Jugendlichen die Chance haben, Sport zu treiben. So sind seine Trainings und seine Fußballmannschaft in Alter und Leistungsfähigkeit sehr verschieden. Besonders ist, dass die Kinder und Jugendlichen der Fußballmannschaft von 10 bis 15 Jahre alt sind und somit nicht in die klassische Aufteilung im Fußball passen. Trotzdem geht das Konzept auf und an erster Stelle steht der Spaß und nicht das Gewinnen.
Wie sind Sie zu Ihrem Ehrenamt gekommen?
„Ich habe selber viel Kampfsporterfahrung, weil ich mit neun Jahren mit dem Sport angefangen habe. Nachdem ich im Beruf Kampfsporttraining gegeben habe, bin ich dann auf Eintracht Hildesheim zugegangen und habe angefragt, ob sie nicht Interesse an einem Selbstverteidigungskurs haben. Seitdem bin ich dort und mache einen Karatekurs. In Hotteln wurde ich dann von meinem Nachbarn, der damals Vorsitzender des Vereins war, angesprochen, ob ich nicht auf bei ihnen ein Kampfsportangebot machen kann. Zum Fußballtraining bin ich über meine eigenen Kinder gekommen, damals allerdings erst beim FC Ruthe. Damals wollte niemand im Dorf das Training leiten und so habe ich das übernommen und habe später mit der Mannschaft den Verein gewechselt.“
Was motiviert Sie, sich weiter zu engagieren?
„Ich möchte mein Wissen weitergeben. Außerdem wünsche ich mir, dass die Kinder sozialen Umgang lernen, dass sie lernen, mit Niederlagen umzugehen und ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln. Wenn die Kinder glücklich sind, grinsen und sich auf das nächste Training freuen, motiviert mich das jedes Mal aufs Neue. Ich kann das Aufwachsen der jungen Menschen begleiten und manchmal kommen sogar junge Erwachsene, die ich als Kinder trainiert habe, zu mir und erzählen, dass sie bei mir wichtige Dinge fürs Leben gelernt haben und bedanken sich. Das freut mich dann noch mehr!“
Ein Erlebnis, das bleibt
„Es ist kein einzelnes Erlebnis, sondern das Gefühl, dass wir eine Familie sind und dass ich nicht nur der Trainer bin. Wir unterstützen uns auch über den Sport hinweg und haben ein großes Gefühl des Zusammenhalts.“
Interview 2023