Data Alfeld

„Wir haben die Vorstandsarbeit maximal optimiert, wie das bei Nerds eben so ist.“ Mit diesen Worten beschreibt Torsten Scholz scherzhaft den nicht ganz so spannenden Teil seines Engagements. Er ist eines der Gründungsmitglieder des 1996 aus einer Schülerschaft am Gymnasium gegründeten Vereins. Als Kassenwart bildet er mit Peter Leußner, dem ersten Vorsitzenden, und Sven Scholz, dem zweiten Vorsitzenden, den Vorstand des über 80 mitgliederstarken Vereins. Diese beträchtliche Zahl an Mitgliedern kommt vor allem durch passive Mitglieder zustande, die den Verein und dessen Ideen unterstützen wollen. Für die passiven Mitglieder springt hierbei eine E-Mail-Adresse mit der Domain @alfeld heraus, die der Verein zur Verfügung stellt. Die aktuell acht aktiven Mitglieder des Vereins sind in freiwilligem Engagement tätig – neben ihrer hauptberuflichen Arbeit. Die Engagierten wechseln auch regelmäßig mal. „Der harte Kern ist so im Alter 30 bis Mitte 40“, erzählt Torsten Scholz. Durch sie können die vielfältigen Projekte des Data Network Alfeld umgesetzt werden. Seit der Gründung des Vereins haben sich die Projekte immer wieder gewandelt und an den Zahn der Zeit angepasst. Während die Gruppe damals mit dem Motto „Wir bringen das Internet nach Alfeld“ begonnen hat, so hat sich das Motto nun dazu gewandelt, Alfeld ins Internet zu bringen. Besonders gut wird dieses Motto durch die Internetseite der Stadt Alfeld umgesetzt. Der Data Network Alfeld betreibt in Kooperation mit der Stadt Alfeld die moderne Website. Aber beginnen wir am Anfang: Das erste Projekt der Nerds, wie sie sich selbst nennen, war das Betreiben einer Mailbox in Alfeld, um sich zum Ortstarif ins Internet einwählen zu können. Irgendwann war das jedoch nicht mehr nötig und so überlegten die Engagierten sich neue Projekte. Bereits parallel zur Mailbox ging die erste Version der Stadtseite online. 2001 installierte der DNA an zwei Orten in Alfeld eine Kamera mit Livestream: Eine zeigt den Marktplatz und die andere ein Storchennest. Die Zahlen zeigen: Besonders interessiert sind die Menschen an der Storchencam, diese wird am meisten angesurft. Zwischendurch half der Verein den Landwirt*innen bei der Wetterdatenerfassung und führte weitere spannende Projekte durch. Aktuell beschäftigen sie sich neben der Internetseite der Stadt damit, offenes und freies WLAN in Alfeld zur Verfügung zu stellen. Vom Bahnhof aus breiten sich die Hotspots in drei Richtungen aus – Richtung Sportplatz, Stadt und Weltkulturerbe. Aktuell gibt es bereits an acht Orten installierte WLAN-Zugänge. Den Engagierten ist es wichtig, dass die Technik frei nutzbar ist und dass durch die freie Nutzung dann auch etwas Neues entstehen kann. Sie sehen sich als diejenigen, die die Infrastruktur bereitstellen. Aufgrund der freiwilligen Strukturen im Verein ist es ihnen leider nicht möglich, regelmäßige Angebote anzubieten, denn dann gäbe es keine Kapazitäten mehr für die Projektarbeit. Trotzdem gibt es neben dem Betreiben der diversen Technologie auch noch andere Projekte. So gibt es beispielsweise regelmäßige Ferienpassaktionen für die Schüler*innen oder ältere Menschen werden bei ihren Technikproblemen unterstützt. Der vorherige erste Vorsitzende kam über ein Computerproblem zum Verein und war ein Jahr später dann in dessen Vorstand. Diese Anekdote zeigt, dass die Engagierten des Vereins nicht unbedingt Technologiewissen haben müssen. „Jeder hat so seine Nische“, sagt Torsten Scholz. Jede*r ist herzlich eingeladen, sich im Verein zu engagieren oder auch einfach mal so in Kontakt zu treten. Wichtig ist nur, der Technologie gegenüber aufgeschlossen zu sein. Torsten Scholz wünscht sich für den Verein, immer auf der Höhe der Zeit zu bleiben und die neuste und interessante Technologie zu verstehen. „Ich wünsche mir, dass der Verein noch lange bestehen bleibt! Besonders die Projekte und die netten Menschen im Verein machen die Arbeit toll und spannend!“

Weitere spannende Informationen zum Verein sowie Kontaktdaten finden Sie unter: https://dna-ev.de/verein

Jasmin Lange