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Marion Hartich

Marion Hartich Foto
Marion Hartich Foto

Seit 41 Jahren engagiert sich Marion Hartich in der evangelischen Kirche, ihre Berufung hat sie die letzten 10 Jahren in der Hospizarbeit, zuerst im Hospizverein Leinebergland in Alfeld und jetzt im Hildesheimer Hospizverein „Geborgen bis zuletzt", gefunden. Sie macht Sterbebegleitung, ob Zuhause bei den zu Begleitenden oder im Pflege- bzw. Altenheim und besucht den Menschen ein oder zweimal die Woche, sie gehört zur Gruppe, die einmal die Woche auf der Palliativstation des HELIOS Krankenhauses in Hildesheim Gespräche anbietet und lädt alle sechs Wochen zum Gruppentreffen ein, wo es einen Wechsel zwischen Supervision und freiem Angebot gibt, was von der Fallbesprechung über Randthemen wie dem Betreuungsrecht bis zum gemeinsamen Essen reicht.

Im Team bietet sie gemeinsam mit dem/der Koordinator/in des Hospizvereines und einer weiteren Ehrenamtlichen die Vorbereitungskurse für neue Ehrenamtliche an.


Wie sind Sie zu Ihrem Engagement gekommen?

Sie wollte immer etwas mit Menschen machen und hat beruflich allerdings einen anderen Weg als Buchhalterin gewählt. Später hat sie noch eine Ausbildung als Hypnosetherapeutin sowie zur Psychotherapeutin nach dem Heilpraktikergesetz  gemacht hat. Zum Hospizverein ist sie durch einen Artikel im Kehrwieder gekommen und ihr beim Lesen klar wurde: “Das machst du!“


Was motiviert Sie, sich weiter zu engagieren?

„Ich habe meine Berufung gefunden. Ich lerne immer noch etwas. Es kommt viel zurück an Wertschätzung und Dankbarkeit und es ist ein gutes Gefühl den Betroffenen und Angehörigen etwas von ihrer Angst vor dem Tod zu nehmen.

Die Arbeit ist eine Kraftquelle für mich und es hat sich dadurch für mich vieles zum Positiven verändert. Ich tue Gutes für andere und für mich.

Es ist auch schön neue Menschen kennenzulernen.“


Ein Erlebnis das bleibt

„Als ich selber als neue Ehrenamtliche im Vorbereitungskurs war, habe ich das  Praktikum im Besuchsdienst im Altenheim gemacht bei einer dementen alten Dame, die nie viel gesprochen hat. Der Zufall wollte es, dass die Tochter eine alte Schulfreundin meines Lebensgefährten war. Nach Weihnachten erzählte diese mir, dass sie gefragt hatte, woher die leckeren Kekse kommen und ihre Mutter erzählte: „Die hat mir deine Marion gebracht.“ Das hat mich so gefreut, dass Sie wusste, wer ich war und sogar meinen Namen kannte, den sie bis dahin und auch danach nie ausgesprochen hatte. Ein Beweis dafür, dass unsere Zeit, die wir den Menschen schenken, auch 'ankommt'.“


www.geborgen-bis-zuletzt.de

Interview 2021