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Talentiert und engagiert: Johanna Haude

Engagement macht einfach Spaß und ist das pure Leben

Johanna Haude talentiert und engagiert
Johanna Haude talentiert und engagiert

Mit den unterschiedlichsten Menschen im Team zusammenzuarbeiten, Ideen in die Tat umzusetzen, ist einfach nur toll und hat einen Mehrwert für das Dorf, sagt die geborene Woltershausernerin. So richtig weg, war sie eigentlich nie aus Woltershausen, auch wenn sie  während ihres Studiums des Regionalmanagements und der Wirtschaftsförderung in Göttingen gewohnt hat. "Ich wollte das, was ich habe, nicht aufgeben" und so verwundert es nicht, dass sie auch wegen ihres Dorfes zurückgekommen ist. " In Woltershausen bekommt jede und jeder das Engagement in die Wiege gelegt“ ist ihre Überzeugung.

Vielleicht ist es aber auch das alle 2 Jahre stattfindende Pfingstbierfest, das die Dorfjugend des 350 Seelendorfes komplett selbst organisiert. Hier packen alle gemeinsam an und haben ein wahres Erfolgserlebnis.

Bis zu ihrem Umzug zum Studium war sie im Vorstand  im Tandem mit ihrer Freundin  bei der Musikkapelle Hödeken, wo sie auch selbst Querflöte spielt. Übrigens die einzige Vereinsmitgliedschaft.

Ansonsten ist sie eher ein Freigeist, der sich inspirieren lässt. So hat sie die Instagramseite für Woltershausen geschaffen, die sie auch pflegt. Ihr Ziel war alle zu erreichen und ein zusätzliches Medium zu nutzen, was auch Aufmerksamkeit erhält und auch die auf den Laufenden hält, die nicht mehr im Dorf wohnen.

Sie hat eine Amphibienschutzgruppe mit einer Freundin seit 6 Jahren gegründet und 20 Mitstreiter*innen gefunden, die in der Krötenwanderzeit aktiv sind.

In den Kinderschuhen steckt noch die Naturschutzgruppe, hier hat sich eine bunt gemischte Kerngruppe von 14 Menschen, bestehend aus Bauern, Jägern, der Gemeinde und Privatpersonen zusammengefunden um Blühstreifen anzulegen oder auch Müllsammelaktionen zu veranstalten. Über die Whatsapp-Gruppe kommen bei einzelnen Aktionen noch viel mehr Menschen dazu.

Bei Hüttenwanderungen, Spiel ohne Grenzen, Weihnachten - in der Mitte des Dorfes macht sie mit bei der Organisation - „unser Hobby ist das Dorf“. Gefühlt sind überall alle dabei.

So kam es auch zur Bewerbung „Unser Dorf hat Zukunft“. Hier wurde  ein Prozess in Gang gesetzt, der nun schon 2 Jahre läuft, mit Umfragen im Dorf, Workshops und vielen Treffen. Die erste Bewerbung – 2022 folgt die nächste – hat sie das aufwendige Bewerbungsverfahren noch viel alleine bearbeitet.

„Ich mag gerne Projektgruppen und die gute Vernetzung über alle Vereinsgrenzen hinweg, Erfolge werden so schnell sichtbar und die Vielfalt der Menschen und der Themen“, sagt sie, die auch gerne angefragt wird, wenn es z.B. um die Planung eines Dorfgemeinschaftshauses geht oder ein neues Baugebiet.

Seit einem Monat ist sie auch zertifizierte Dorfmoderatorin, um die Prozesse im Ort noch besser begleiten zu können.

„Für das, was ich tue erfahre ich auch viel Dankbarkeit und mir macht es Spaß und ich kann ganz viel lernen. Es ist nicht immer einfach, die Interessen aller zu sehen, wenn es jedoch mal schwierig wird, gibt es so viele Menschen drum herum, die ich fragen kann.“

Da das Dorf ihr Hobby ist, kennt sie kein Fernweh, ihre Reisen führen durch die Republik zu Freunden.

Ihr größter Wunsch ist ein Dorfgemeinschaftshaus für Woltershausen.

Bei ihrer Energie und das ihrer Mitstreiter*innen, kann es einfach nur so sein, dass dieser Wunsch ihr in Erfüllung geht.

Barbara Benthin