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15.12.2023

Landkreis Hildesheim erhält Zuschlag für bundesweites Förderprogramm Aller.Land

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In enger Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Kultur & Heimat Hildesheimer Land e.V. und dem Projektbüro Kulturregion Hildesheim hat der Landkreis Hildesheim einen Förderantrag gestellt und erhält nun als eine von voraussichtlich 95 ländlichen Regionen eine Entwicklungsförderung in Höhe von 40.000 Euro. Alle ausgewählten Regionen haben ab Anfang 2024 ein Jahr Zeit, um ein Netzwerk und ein Konzept für ein beteiligungsorientiertes Kulturvorhaben zu entwickeln. Eine Kofinanzierung muss in der Entwicklungsphase nicht erfolgen.

Der Landkreis Hildesheim möchte als eine von insgesamt zehn für das Aller.Land-Programm ausgewählten niedersächsischen Regionen darauf reagieren, dass Dialog, Austausch und tatsächliche Zusammenarbeit oftmals zu wenig stattfindet – sowohl gesamtgesellschaftlich als auch im Landkreis selbst. „Die gemeinsame Bewerbung der ganzen Region als Kulturhauptstadt Europas 2025 hatte positive Auswirkungen auf das Miteinander - insbesondere auf das Verhältnis von Stadt und Landkreis“, so Landrat Bernd Ly-nack. „Mit Aller.Land haben wir die Chance, das Potenzial der Kulturregion Hildesheim weiter zu entwickeln und zur Stärkung von Gemeinschaft und Demokratie einzusetzen.“

Gemeinsam mit einer Vielzahl unterschiedlicher Menschen möchte der Landkreis Projekte entwickeln, die die Menschen in der Region mit ihrer Lebenswelt verbinden, Austausch ermöglichen sowie Identifikation und Selbstbewusstsein schaffen. Immer einhergehend mit dem Ziel, den Begriff „Provinz“ und dessen Definition neu und positiv zu besetzen. Auch die Zusammenarbeit zwischen Einrichtungen der Kultur-, Bildungs- und Sozialarbeit soll diese Entwicklung unterstützen, das bürgerschaftliche Engagement und gesellschaftliche Verantwortungsgefühl fördern und die Potenziale für eine aktive Mitgestaltung aufzei-gen.

„Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken“ ist ein Förderprogramm für Kultur, Beteiligung und Demokratie. Es richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland. „Aller.Land“ wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Programmpartner ist das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Der Bund stellt für das Förderprogramm von 2023 bis 2030 insgesamt 69,4 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) sowie aus Mitteln der bpb zur Verfügung. Umgesetzt wird es vom Programmbüro Aller.Land (Projekteure bakv gGmbH).

Das Programm besteht aus einer eineinhalb-jährigen Entwicklungs- und einer sechsjährigen Umsetzungsphase. Im Zentrum von Aller.Land stehen beteiligungsorientierte Kulturvorhaben, die vor Ort entwickelt und umgesetzt werden. Den Regionen stehen in jeder Phase Fördermittel zur Verfügung, über deren Verwendung vor Ort individuell entschieden wird. Gefördert werden keine kurzfristigen oder einzelnen Projekte, sondern langfristige und gemeinsam von unterschiedlichen Akteuren einer Region entwickelte Strukturen, die Angebote für mehr Mitgestaltung und Beteiligung beinhalten.

Die Aufgabe für die Regionen besteht darin, eine gemeinsame Idee zu finden, die von vielen Akteuren vor Ort getragen wird, viele Menschen beteiligt und die Region langfristig weiterentwickelt. Für die Konzeptentwicklung in der Region Hildesheim soll ein Kompetenzteam gebildet werden, in dem Landkreis Hildesheim, Netzwerk Kultur & Heimat Hildesheimer Land, Projektbüro Kulturregion Hildesheim und die Volks-hochschule Hildesheim vertreten sind.

Im Jahr 2025 werden in einem Juryverfahren dann bis zu 30 der 93 Regionen für die sechsjährige Umsetzungsphase ausgewählt, um die entwickelten Konzepte umzusetzen. Dafür kann ein Vorhaben mit einem Volumen von bis zu 1,5 Millionen Euro entwickelt und beantragt werden. Hiervon müssen 10 Prozent Eigenanteil eingebracht werden. Neben der finanziellen Förderung bringt sich das Programm auch mit inhaltlicher Unterstützung sowie ressortübergreifenden Erfahrungen der beteiligten Ministerien in den Bereichen Kultur, Demokratiearbeit, regionale Entwicklung und politische Bildung in die Arbeit vor Ort ein.