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Lebenshilfe Alfeld und Landkreis kooperieren

Steigende Schülerzahlen an der Gudrun-Pausewang-Schule

(LK06-3-025) Während allgemein in den kommenden Jahren mit einem Rückgang der Schülerzahlen gerechnet wird, geht dieser Trend ganz offenkundig an Förderschulen für geistig behinderte Kinder vorbei. Die Gudrun-Pausewang-Schule Alfeld, deren Schulträger der Landkreis Hildesheim ist, hat bereits zwei Außenstellen und wird weiter wachsen. Zur Lösung ihrer Raumprobleme haben die Lebenshilfe Alfeld und der Landkreis jetzt Verabredungen getroffen, die für beide Seiten und nicht zuletzt für die Kinder von großem Vorteil sind.

Bereits im Sommer hatten der Vorsitzende des Vereins Lebenshilfe Alfeld, Ernst Martin Behrens und seine Stellvertreterin, Brigitte Teuber, gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Vereins, Klaus Hauschild und dem Leiter der Gudrun-Pausewang-Schule, Franz Gronau, ein Gespräch mit der Schulverwaltung des Kreises geführt und dabei einen Vorschlag unterbreitet, der im Kreishaus auf offene Ohren stieß. Die Lebenshilfe plant den Bau eines Kindergartens auf einem städtischen Grundstück und löst im Ergebnis damit die Raumprobleme der Förderschule zu für den Landkreis günstigen Konditionen.

Gegenwärtig sind die heilpädagogische Tagesbildungsstätte der Lebenshilfe und die Gudrun-Pausewang-Schule überwiegend im Gebäude Königsberger Straße 49 in Alfeld untergebracht. Eine Außenstelle befindet sich für die Abschlussklassen im sogenannten Schwedenhaus im Park unweit der Innenstadt. Ferner werden gegenwärtig noch Räume im ehemaligen Haus 2 der Schulrat-Habermalz-Schule genutzt. Dieses Gebäude ist ansonsten an die Volkshochschule vermietet. Neben der Tagesbildungsstätte betreibt die Lebenshilfe einen heilpädagogischen Kindergarten im Gebäude in der Königsberger Straße 49, dem Stammhaus.

Landrätin Ingrid Baule bei der Besichtigung der Lebenshlfe und der Gudrun-Pausewang-Schule
Landrätin Ingrid Baule bei der Besichtigung der Lebenshlfe und der Gudrun-Pausewang-Schule

Anders als in anderen allgemein bildenden Schulformen steigen die Schülerzahlen im Bereich der Förderschulen mit Schwerpunkt geistige Entwicklung seit Jahren an. Zum kommenden Schuljahr erwartet die Gudrun-Pausewang-Schule eine Zunahme auf rund 90 Schülerinnen und Schüler. Die Bereitstellung weiterer Räumlichkeiten in anderen Schulen des Landkreises am Standort Alfeld hätte unverhältnismäßig hohe Kosten zur Folge, weil hier eine besondere behindertengerechte Ausstattung nötig wäre, wie Rampen, behindertengerechte Sanitäranlagen bis hin zu Aufzügen. Zudem hält die Schulverwaltung auch aus pädagogischen und schulorganisatorischen Gründen eine weitere Außenstelle der Förderschule für nicht vertretbar.

Die Planung der Lebenshilfe, ein Grundstück zu erwerben und darauf einen neuen heilpädagogischen Kindergarten zu errichten, hätte zur Folge, dass nach Umsetzung der Baumaßnahme der Kindergarten aus dem Stammhaus in der Königsberger Straße komplett ausgegliedert werden könnte. Hierdurch würden Räume frei, die von der Gudrun-Pausewang-Schule genutzt werden könnten. Das hätte wiederum zur Folge, dass die in der ehemaligen Schulrat-Habermalz-Schule genutzten Räume für die Gudrun-Pausewang-Schule entbehrlich würden und im Stammhaus auch noch eine Raumreserve übrig bliebe. Eine Beteiligung an den Baukosten des Kindergartens erwartet die Lebenshilfe vom Landkreis nicht, wohl aber die Übernahme der Sach- und Betriebskosten der Einrichtung, soweit diese durch die Gudrun-Pausewang-Schule veranlasst sind.

Im Ergebnis ist dies für den finanziell arg gebeutelten Landkreis eine pragmatische und kostengünstige Lösung. Deshalb ließ es sich Landrätin Ingrid Baule auch nicht nehmen, der Einrichtung einige Wochen vor Ende ihrer Amtszeit noch einen Besuch abzustatten und der Vereinsführung der Lebenshilfe mitzuteilen, dass der Landkreis ihren Vorschlag akzeptieren werde. Im Gespräch mit Ernst Martin Behrens, Brigitte Teuber Franz Gronau und Klau Hauschild wurde der Landrätin deutlich, wie gut am Standort Alfeld durch die Lebenshilfe und der Gudrun-Pausewang-Schule zum Wohle der geistig behinderten Schülerinnen und Schüler zusammen gearbeitet wird. Mit der Zusage des Landkreises, den wachsenden schulischen Anteil der Betriebskosten der Einrichtung tragen zu wollen, kann die Lebenshilfe nunmehr in konkrete Planungen eintreten.

Lebenshilfe-Geschäftsführer Klaus Hauschild geht mit der Vereinsführung davon aus, dass der neue Helipädagogische Kindergarten spätestens Anfang 2008 seinen Betrieb aufnehmen kann. Alle Beteiligten hoffen allerdings, dass dieses möglicherweise auch früher möglich sein wird.

Für Rückfragen steht der Fachdienst Schule, Telefon: 05121/309-3331 (e-mail:KarlHeinz.Brinkmann@landkreishildesheim.de) zur Verfügung

Foto/ lps3) 

Autor/in: Pressestelle