Philipp Becker
Er engagiert sich seit 15 Jahren in der Stützpunktfeuerwehr Harsum. Als Ortsbrandmeister ist er etwa 10 Stunden pro Woche mit verschiedenen Tätigkeiten beschäftigt. Zum einen organisiert er den Ausbildungsdienst, wo Einsatzszenarien oder Einsatzabschnitte nachgestellt werden, damit in der Hektik eines Ernstfalls alles reibungslos abläuft. Zum anderen koordiniert er, wer wann welchen Dienst übernimmt. Zusätzlich nimmt er alle zwei Monate an den Kommandositzungen teil, wo auch die einzelnen Bereichsleitungen des ca. 100-köpfigen Musikzugs, des Jugendmusikzugs und der Kinder- und Jugendfeuerwehr anwesend sind. Hinzu kommen regelmäßige Treffen mit dem Gemeindekommando, bei welchem die Ortsbrandmeister sämtlicher Gemeinden im Umfeld zusammen kommen.
Wie sind Sie zu Ihrem Ehrenamt gekommen?
Philipp Becker beschreibt den Weg in sein Ehrenamt als „Chance“, die er genutzt hat: dadurch, dass sein Bruder sehr aktiv in der Feuerwehr war, bestand oftmals die Möglichkeit, ihn zu begleiten, bei verschiedenen Aktionen zu helfen und viel dabei zu lernen. Mit 18 Jahren ist Philipp Becker in die Feuerwehr eingetreten, war zunächst Betreuer der Jugendfeuerwehr. Als sein Bruder 2010 das Amt des Jugendfeuerwehrwartes abgab, um ein anderes zu übernehmen, war für Philipp Becker klar, dass er diese Tätigkeit weiterführen möchte. Mit Verabschiedung des ehemaligen Ortsbrandmeisters wurde Philipp Becker bzgl. der Nachfolge gefragt und stimmte zu.
Was motiviert Sie, sich weiter zu engagieren?
Es ist vor allem der Spaß an der Arbeit in den unterschiedlichen Ebenen, der ihn antreibt. „Wenn eine gute Truppe, wie bspw. die Ortsgruppe Harsum zusammen kommt, genießt man die gemeinsame Arbeit sehr.“
Ein Erlebnis, das bleibt
Philipp Becker erinnert sich noch genau an einen Einsatz, bei dem eine junge Familie gerade dabei war, sich von einem Immobilienmakler ein Haus zeigen zu lassen. Beim Besichtigen der Räume stellten die Anwesenden wenig später fest, dass sie ein kleines Kind in einem der Räume vergessen hatten. Die Feuerwehr wurde gerufen und öffnete das entsprechende Fenster – das Kind schlief unversehrt. Der Immobilienmakler bot an, zwei Kisten Bier für den Arbeitseinsatz zu spenden, woraufhin der damalige Ortsbrandmeister entgegnete, er solle lieber 1000€ an die Ortsfeuerwehr spenden.
Interview 2022