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Statt Mathe stehen Liebe, Sexualität, HIV und Aids auf dem Stundenplan

(LK06-4-019) Nicht Mathe, Deutsch und Französisch standen für 70 Schülerinnen und Schüler der Michelsenschule auf dem Stundenplan, sondern Liebe, Sexualität, HIV und AIDS. Gespannt fanden sich die Schüler des achten Jahrgangs im Kreishaus in Kleingruppen zusammen, um sich von Barbara Benthin aus der Aids- und Sexualberatungsstelle des Landkreises in Kooperation mit der Hildesheimer Aidshilfe und dem studentischen Projekt der HAWK Hildesheim zu informieren und auszutauschen.

Die AIDS-Erkrankung konnten die Schüler ihrem Interviewpartner nicht anmerken, aber sein positives Lebensgefühl war zu spüren
Die AIDS-Erkrankung konnten die Schüler ihrem Interviewpartner nicht anmerken, aber sein positives Lebensgefühl war zu spüren

Als Besonderheit war ein an Aids erkrankter Interviewpartner anwesend, der schon häufiger im Rahmen der Präventionsveranstaltungen mitgewirkt hatte. Nach anfänglichen Hemmungen, entwickelten sich spannende Gespräche und Intervieweinheiten. Fragen, wie, "Wann haben Sie von der Erkrankung erfahren?", "Haben Sie dadurch Einschränkungen?" oder "Wie haben Ihre Freunde und Bekannten darauf reagiert?" waren Thema.

Auch die Übertragungswege für HIV wurden behandelt: Welche Faktoren müssen zusammenkommen, um sich zu infizieren? Welche Infektionswege gibt es und wie kann man sich schützen kann? Ein weiteres Themenfeld waren die verschiedene Verhütungsmethoden.

Durch den "Grabbelsack", in dem sich verschiedene Arten von Verhütungsmitteln und andere Utensilien (bspw. ein "Soft-Tampon") befanden, bekamen die Jugendlichen die Möglichkeit die Verhütungsmittel genauer zu betrachten und mehr über diese zu erfahren.

Im Vordergrund stand nicht nur, den Jugendlichen mit diesen Methoden Wissen über HIV und Aids zu vermitteln, sondern die Einstellungen und Meinungsbilder der Jugendlichen bezogen auf die Themen Sexualität und Liebe, sowie der persönliche Umgang mit dem Thema HIV herauszuarbeiten.

Bei dem Spiel "Banane" erhielten die Jugendlichen die Möglichkeit anhand von Fragekarten ihre Einstellungen und Meinungsbilder zu diskutieren.

Treue, Homosexualität oder auch die Diskriminierung von HIV-Positiven in unserer Gesellschaft waren einige Themengebiete. Am Schluss dieses Vormittages waren sich die Schüler einig, dass es solche Präventionsveranstaltungen öfter geben sollte. Für Interessierte besteht die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme über den Fachdienst Gesundheitsförderung, Barbara Benthin, Landkreis Hildesheim, Tel. 05121/309-7141 (E-Mail an: Barbara.Benthin@LandkreisHildesheim.de.

(Foto/lps/4)

 

Autor/in: Pressestelle