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27.03.2007

Stellvertreterkrieg? "Eklat im Schellerter Gemeinderat - die Gleichstellungsbeauftragte gerät in die Schusslinie"

(LK07-004) Almut von Woedtke, Leiterin der Gleichstellungsstelle des Landkreises, hat die Vorkommnisse der letzten Ratssitzung in Schellerten mit Entsetzen quittiert. "Eine ohne irgendwelche Zweifel engagierte und allseits anerkannte ehrenamtliche Frau gerät hier in die Schusslinie – warum eigentlich?" Der Gemeinderat wollte eine ehrenamtliche Gleichstellungsbeauftragte, die SPD-Faktion hält eine tatsächlich viel zu geringe Aufwandsentschädigung von 76,60,--Euro für zu viel und verhält sich fast so, als erwarte sie, diese arbeite wie eine Hauptberufliche. Die ehrenamtlichen Gleichstellungsbeauftragten erfüllen eine Pflichtaufgabe der Gemeinden. Die Alternative zur ehrenamtlichen Erfüllung der Aufgabe ist die Hauptberuflichkeit. Wenn das für Schellerten gewollt wäre, müsse dies gesagt werden.

Die Schellerter Gleichstellungsbeauftragte leistet mehr, als unter den gegebenen Bedingungen zu erwarten wäre. Sie hat sich wie es nur unter großem Zeiteinsatz für eine ehrenamtliche Gleichstellungsbeauftragten zu leisten ist in die Entscheidungsfindung zu kommunalen Themen in Schellerten eingebracht. Ihre Kenntnis der Sachlage hat sie in vielfältigen Gesprächen eingebracht, in personellen Angelegenheiten der Verwaltung wird sie einbezogen. Sie ist ansprechbar für die Verwaltung, die Ratsmitglieder und die Öffentlichkeit. Sie organisiert im Zusammenwirken mit anderen Verbänden Frauentreffen zu unterschiedlichen Themen, die von 50- 80 Frauen besucht werden. Die Gleichstellungsbeauftragte von Schellerten genießt Anerkennung über alle Parteien hinaus und völlig unabhängig hiervon. Auf überörtlicher Ebene in der Konferenz der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Hildesheim wird sie durch ihr Engagement und ihre Beiträge, die zum Gelingen unserer gemeinsamen Arbeit ganz erheblich beitragen, sehr geschätzt. Sie setzt ihren Urlaub ein, um sich hierfür fortzubilden, um Termine wahrzunehmen, die sonst mit ihrer Berufstätigkeit nicht zu vereinbaren wären. In diese Schusslinie zu geraten hat sie wahrlich nicht verdient.

Viele Frauen und auch Männer stehen hinter Carola von Hermanni und ihrer Aufgabe. Sie spürt diese Unterstützung gerade jetzt und es ist zu wünschen, dass dies auch öffentlich wird.

Eine Frau, auf die der gesamte Rat der Gemeinde Schellerten stolz sein kann! Müssen Frauen noch immer unter männlichen Eitelkeiten leiden? Kehrt zur Vernunft zurück!