Helmut Hassel talentiert und engagiert

„Never give up“ - so lautet das Lebensmotto von Helmut Hassel.

Als gelernter Elektriker hat Helmut Hassel bereits während der Zeit in der Fachoberschule beim Paritätischen Wohlfahrtsverband ein einjähriges Praktikum mit „Randgruppen-Kindern“ absolviert. Schon damals war es ihm wichtig, etwas für seine Mitmenschen zu tun, denn die Tätigkeit schenkt auch ihm Zufriedenheit.

Nach seiner Tätigkeit beim Landkreis Hildesheim in der „Unteren Wasserbehörde“ wollte Helmut Hassel auch in seiner Rentenzeit etwas Sinnvolles tun.

Dabei liegen ihm vor allem ältere Menschen besonders am Herzen.

Ihm ist in den letzten Jahren verstärkt aufgefallen, dass es viele ältere Menschen gibt, die ohne soziale Kontakte, z.B. nach dem Verlust des Ehepartners, alleine leben. Die Problematik sieht Hassel darin, dass ältere Menschen viele gute Freunde und Bekannte bereits verloren haben und beispielsweise in einer Stadtwohnung in der zweiten oder dritten Etage nicht mehr so flexibel sind, neue Kontakte zu schließen und ihre sozialen Bedürfnisse zu pflegen.

Die Wertschätzung für ältere Menschen hat bei Hassel einen hohen Stellenwert:

„Man kann gegenseitige Wertschätzung nur finden, wenn man füreinander etwas tut.“

Vor ein paar Jahren hatte Helmut Hassel sich bereits bei der „Sozialagentur Cluster“ als Zeitschenker für ältere Menschen engagiert.

Durch einen Zeitungsartikel wurde er Anfang dieses Jahres auf den Qualifizierungskurs „DUO-ehrenamtliche Seniorenbegleitung“ aufmerksam. Da er bereits Erfahrungen in der ehrenamtlichen Tätigkeit mit Senior*innen hat, war es für ihn selbstverständlich, sich beim Landkreis Hildesheim für den Qualifizierungskurs zu melden. Es bereitet ihm große Freude sich für ältere Mitmenschen einzusetzen und mit ihnen Zeit zu verbringen. Darüber hinaus ist die ehrenamtliche Tätigkeit gut mit seinem gefüllten Renten-Alltag vereinbar, so Hassel.

Während des Qualifizierungskurses hat Hassel Anregungen erhalten, die ihn gut auf die bevorstehende ehrenamtliche Tätigkeit als Seniorenbegleiter vorbereitet haben. Das anschließende Praktikum in einem Pflegeheim stellte für ihn eine gute Erfahrung dar und bestätigte ihn in seinem Vorhaben. Zudem war das Praktikum für ihn sehr einprägsam, denn Hassel hatte hier mit einem für ihn bisher unbekannten Gebiet Berührungspunkte: die Betreuung von demenzkranken älteren Menschen.

Die Herausforderung in der ehrenamtlichen Tätigkeit sieht Helmut Hassel darin, auf fremde Menschen zuzugehen und sich auf sie einzulassen, Empathie zu empfinden und dennoch eine gewisse Distanz zu bewahren.

Auf den zukünftigen Einsatz als DUO-Seniorenbegleiter freut sich Hassel schon sehr. Für ihn selbst ist ehrenamtliches Engagement ein nur „ganz, ganz kleines Geschenk“ für die Mitmenschen – für die Betroffenen aber wahrscheinlich das Größte.

Auf die Frage, ob er sich mit dem heutigen Wissen wieder engagieren würde, gibt es von Helmut Hassel eine klare Antwort: Ja!

Anna Forche- Koll