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08.09.2023

Vorübergehende Schließung des Solebads in Bad Salzdetfurth aufgrund von Legionellen-Befund

Bad Salzdetfurth. Weil dem Gesundheitsamt im Landkreis Hildesheim ein Fall einer Legionellen-Infektion gemeldet wurde und das Solebad in Bad Salzdetfurth als eine mögliche Quelle der Infektion der betroffenen Person in Betracht gezogen wurde, untersuchten Fachleute das Wasser in einem Duschbereich. In der entnommenen Probe konnten dabei Legionellen nachgewiesen werden. Im Interesse der Gesundheit der Badegäste hat die Kurbetriebsgesellschaft entschieden, das Solebad vorübergehend zu schließen. Diese über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehende Maßnahme erfolgte aus vorsorglichen Erwägungen und ermöglicht eine umfassende Beprobung und Bestandsaufnahme der Trinkwasseranlage. Die Kurbetriebsgesellschaft Bad Salzdetfurth mbH möchte sicherstellen, dass keine weiteren gesundheitlichen Risiken für die Badegäste bestehen. Sobald die Ursache für die gefundene Bakterienbelastung erkannt und behoben ist, wird das Solebad wieder geöffnet.

Die Kurbetriebsgesellschaft Bad Salzdetfurth möchte betonen, dass die Sicherheit und das Wohlbefinden ihrer Gäste an erster Stelle stehen. Wer nach einem zurückliegenden Solebad-Besuch innerhalb der letzten 5 bis 6 Tage (bis zu 10 Tage) grippeähnliche Symptome oder Anzeichen einer Lungenentzündung bei sich beobachtet, sollte sich mit dem Arzt oder der Ärztin ihres oder seines Vertrauens zur weiteren Abklärung in Verbindung setzen.

Die Kurbetriebsgesellschaft bittet alle Gäste um Verständnis für diese vorsorgliche Maßnahme und bittet gleichzeitig die allen entstehenden Unannehmlichkeiten durch die Schließung zu entschuldigen.

Was sind Legionellen und welches Gesundheitsrisiko besteht?

Die natürlicherweise im Wasser vorkommenden Legionellen sind Bakterien, die an sich keine Gefährdung der Gesundheit der Nutzer bedeuten. Bei Wassertemperaturen zwischen 25°C und 50°C in der häuslichen Trinkwasserinstallation besteht jedoch ein Risiko auf Vermehrung der Legionellen. Durch das Einatmen von mit Legionellen belasteten Aerosolen - sehr feine Wassertröpfchen -, die z.B. beim Duschen, Besprühen von Blumen oder beim Einsatz elektrischer Luftbefeuchter entstehen, gelangen die Bakterien in die Lunge und können zu einer grippeähnlichen Erkrankung bis hin zu einer schweren, potenziell tödlich verlaufenden Lungenentzündung führen. Erst ab einer Wassertemperatur oberhalb von 55°C wird den Legionellen die weitere Vermehrung erschwert. Auch bei kälteren Temperaturen unter 20°C vermehren sich Legionellen nicht mehr nennenswert.  Das reguläre Trinken von mit Legionellen belastetem Wasser ist nicht gesundheitsgefährdend.